Polizeiprovokationen auf „Meşa Dirêj“ in Leverkusen
Fast schon traditionell tritt die deutsche Polizei beim langen Marsch der kurdischen Jugendbewegung mit aggressivem und provokativem Vorgehen in Erscheinung.
Fast schon traditionell tritt die deutsche Polizei beim langen Marsch der kurdischen Jugendbewegung mit aggressivem und provokativem Vorgehen in Erscheinung.
Die zweite Etappe des „Meşa Dirêj“ (Langer Marsch) der kurdischen Jugendbewegung für die Freiheit von Abdullah Öcalan ist am Vormittag in Leverkusen-Mitte mit dem Ziel Düsseldorf-Benrath gestartet. War die Stimmung zu Beginn noch gut und kämpferisch, kam es mitten auf der Strecke zu einer Störung durch die Polizei.
Zunächst wurde die Demonstration gestoppt und eingekesselt, anschließend wurde einer der Teilnehmer herausgefischt. Fast schon traditionell tritt die deutsche Polizei beim langen Marsch der kurdischen Jugendbewegung mit aggressivem und provokativem Vorgehen in Erscheinung. Warum der Demonstrant festgenommen wurde, ist derweil unklar.
„Was passiert hier gerade? Das wissen wir nicht“
„Willkür wird hier ganz großgeschrieben“, sagte eine beteiligte Aktivistin. „Wir sind Jugendliche, die hier für Frieden, Freiheit und Demokratie eintreten. Die Polizei, die uns beschützen sollte, nimmt uns willkürlich fest.“ Das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit werde damit verwehrt. Die Polizei spricht derweil von einem „Straftäter“, der sich in der Demonstration aufhalten soll. Die Lage bleibt angespannt.
Meşa Dirêj
Der Meşa Dirêj ist eine traditionelle Veranstaltung der kurdischen Jugendbewegung mit dem Ziel der physisischen Freiheit von Abdullah Öcalan und findet in diesem Jahr vom 11. bis 16. September statt. Abgedeckt wird die Strecke zwischen Köln und Aachen mit Zwischenhalten in Düsseldorf, Duisburg und Mönchengladbach. Die Aktion trägt 2021 das Motto „Dest bi Dest – Mil bi Mil: Werin Cenga Azadiyê – Hand in Hand – Schulter an Schulter – Nehmt am Freiheitskampf teil“.