In Köln ist am Samstag der Startschuss für den traditionellen „Meşa Dirêj“ (Langer Marsch) der kurdischen Jugendbewegung für die Freiheit des PKK-Begründers Abdullah Öcalan gefallen. An der fünftägigen Demonstration beteiligen sich mehr als 200 Aktivistinnen und Aktivisten der Jugendorganisationen TCŞ und TekoJIN sowie zahlreiche Internationalist:innen. Eine Vielzahl ist sogar aus dem europäischen Ausland angereist. Das Motto lautet: „Dest bi Dest – Mil bi Mil: Werin Cenga Azadiyê – Hand in Hand – Schulter an Schulter – Nehmt am Freiheitskampf teil“.
Zum Auftakt des Marsches gab es im Zentrum der Dommetropole eine kurze Kundgebung. Nach einer Schweigeminute für die Gefallenen des kurdischen Befreiungskampfes wurden Redebeiträge gehalten. Die erschwerten Haftbedingungen, die Abdullah Öcalan seit seiner völkerrechtswidrigen Verschleppung in die Türkei auf der Gefängnisinsel Imrali im Marmarameer auferlegt werden, wurden als „Kollektivbestrafung“ für die gesamte kurdische Gesellschaft bezeichnet. Der türkische Staat führe in der Person Öcalans einen „Vernichtungskrieg“ gegen die Kurdinnen und Kurden, die sich auflehnten gegen ihre Unterdrückung, hieß es. In der dezidierten Absicht, das kurdische Volk auszulöschen, mache der türkische Aggressor auch Gebrauch von geächteten C-Waffen, wie es aktuell in Südkurdistan der Fall ist.
Anschließend ging es kämpferisch und unter Beifall los. Die erste Etappe des langen Marsches soll bis nach Leverkusen-Mitte führen. Von dort aus geht es am Sonntag dann weiter bis nach Düsseldorf-Benrath. Am 16. September finden zum Abschluss ein Seminar und eine Demonstration am Zielort Aachen statt, Zwischenetappen sind Düsseldorf-Mitte, Duisburg HBF, Marxloh, Neuss HBF und Mönchengladbach HBF.