Pentagon: Sicherheitszone wird in Etappen umgesetzt
Das US-Pentagon hat erklärt, dass die Sicherheitszone in Nordsyrien in Etappen umgesetzt wird. Die ersten Schritte sollen demnach zügig eingeleitet werden.
Das US-Pentagon hat erklärt, dass die Sicherheitszone in Nordsyrien in Etappen umgesetzt wird. Die ersten Schritte sollen demnach zügig eingeleitet werden.
Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP hat Sean Robertson als Sprecher des US-Verteidigungsministeriums erklärt, dass die USA derzeit gemeinsam mit der Türkei die Möglichkeiten für die Einrichtung einer gemeinsamen Einsatzzentrale auslote. „Der Sicherheitsmechanismus wird in mehreren Etappen umgesetzt. Zwar dauern die Gespräche zwischen den USA und der Türkei noch an, doch erste Schritte sollen zügig eingeleitet werden“, so Robertson weiter.
Zwischen Ankara und Washington war es in der Frage der Errichtung einer Sicherheitszone in Nordsyrien vergangene Woche zu einer Übereinkunft gekommen. Dabei wurde die Einrichtung einer Einsatzzentrale zwischen beiden Staaten beschlossen, die das weitere Vorgehen hinsichtlich der Sicherheitszone planen und umsetzen soll.
Gegenwind aus US-Militärkreisen für Sicherheitszone
Mit Joseph Votel hat sich der ehemalige Einsatzleiter der US-Truppen in Syrien öffentlich gegen die Errichtung einer Sicherheitszone unter der Kontrolle der Türkei in Nordsyrien gestellt. In einem Beitrag in der Zeitschrift „The National Interest“ argumentiert Votel, dass die Errichtung einer solchen Zone Probleme für alle Parteien mit sich bringen würde.
„Sicherheitszonen werden normalerweise in konfliktreichen Gebieten errichtet, um die Bevölkerung zu schützen. Dabei nimmt man eine neutrale Stellung zwischen den Konfliktparteien ein, sorgt für die Entmilitarisierung der Zone und legt den Fokus auf humanitäre Ziele“, so Votel weiter. Was allerdings eine Sicherheitszone nach türkischen Vorstellungen bedeuten würde, beschreibt der US-General wie folgt: „Eine 30 Kilometer breite Sicherheitszone im Osten des Euphrat hingegen würde ein gegenteiliges Ergebnis mit sich bringen. Das würde nämlich bedeuten, dass etwa 90 Prozent der kurdischen Bevölkerung in Syrien aus ihrer Heimat vertrieben wird. Die ohnehin schwierige humanitäre Lage wird dadurch weiter belastet. Und mit der Verlegung von Soldaten in diese Zone werden zudem die Bedingungen für militärische Gefechte geschaffen.”