Online-Podiumsdiskussion: „Utopie ohne Abschiebehaft”

Die Kampagne „100 Jahre Abschiebehaft” veranstaltet diesen Sonntag eine Online-Podiumsdiskussion mit dem Titel: „Utopie ohne Abschiebehaft”. Es werden Wege vorgezeichnet und erörtert, wie eine Gesellschaft ohne Abschiebehaft aussehen kann.

Die Kampagne „100 Jahre Abschiebehaft“ veranstaltet am kommenden Sonntag (30. August) um 19:30 Uhr zusammen mit der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirchenasyl und in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung eine Online-Podiumsdiskussion zum Thema: „Wie kann eine Gesellschaft ohne Abschiebehaft aussehen?“

Auf diesem Podium werden vertreten sein:

Peter Fahlbusch | Rechtsanwalt

Stefan Keßler | Jesuiten-Flüchtlingsdienst

PD Dr. Monika Mokre | Sozialwissenschaftlerin

Prof. Dr. Johanna Schmidt-Räntsch | Richterin am Bundesgerichtshof

Moderation: Muzaffer Öztürkyilmaz | Flüchtlingsrat Niedersachen.

Die Abschiebehaft in Deutschland hat vergangenes Jahr ein trauriges Jubiläum gefeiert: Sie wurde 100 Jahre alt. Mit dem Hau-Ab-Gesetz hat sie in 2019 zudem einige Verschärfungen erfahren. Das Podium „Utopie ohne Abschiebehaft“ beleuchtet die aktuelle Praxis der Abschiebehaft aus verschiedenen Perspektiven und geht dabei auf die Verschärfungen von 2019 ein. Es soll die Möglichkeit bieten, Perspektiven und Möglichkeiten im Sinne einer Utopie ohne Abschiebehaft zu erarbeiten. Es werden Wege vorgezeichnet und erörtert, wie eine Gesellschaft ohne Abschiebehaft aussehen kann, und wie die hundertjährige Tradition in Deutschland mit ihrer menschenunwürdigen Geschichte überwunden werden kann.

Der 30. August wurde gewählt, da die BAG Kirchenasyl dieses Jahr dem Todestag von Cemal Altun mit einem bundesweiten Aktionstag gedenken wollte. Weiterhin starb am 30. August 1999 Rachid Sbaai in einer Isolationszelle in der Abschiebehaft Büren bei einem Zellenbrand, der bis heute nicht restlos aufgeklärt ist. Daher finden zu diesem Datum jährlich Veranstaltungen und Proteste gegen Abschiebehaft statt. Die Kampagne „100 Jahre Abschiebehaft“ wurde von zahlreichen Organisationen 2019 ins Leben gerufen und veranstaltet nun im zweiten Jahr in Folge einen Aktionstag Ende August.


Das Podium wird online per Zoom stattfinden. Interessierte schreiben eine E-Mail an [email protected] mit dem Betreff „Podiumsdiskussion“.