Newroz-Feuer brennen in Deutschland und Österreich
Am 21. März sind die Newroz-Aktivitäten in vielen Städten im deutschssprachigen Raum weitergegangen.
Am 21. März sind die Newroz-Aktivitäten in vielen Städten im deutschssprachigen Raum weitergegangen.
Der 21. März markiert den traditionellen Höhepunkt des kurdischen Widerstandsfestes Newroz. Rund um den ganzen Globus begeht die kurdische Diaspora zusammen mit ihren Freund:innen diesen Tag des Widerstands und des Wiederaufblühens des Lebens nach dem Winter. Auch im deutschsprachigen Raum wurde Newroz mit Demonstrationen, Festen und Kundgebungen begangen.
Hamburg – Kundgebung und Demonstration
In Hamburg versammelten sich Kurd:innen und solidarische Aktivist:innen in der Sternschanze zum Newroz-Fest. Der ehemalige HDP-Abgeordnete Nihat Akdoğan erklärte auf der Kundgebung: „Unser Volk wird Erdoğan, dem Tyrannen Dehaq von heute, bei den Präsidentschaftswahlen am 14. Mai die nötige Lektion erteilen.“ In Kreistänzen und revolutionären Liedern wurde der Widerstandstag begangen. Anschließend zogen die Teilnehmer:innen lautstark mit Parolen wie „Bijî Serok Apo“ mit Fackeln durch das Viertel.
Nürnberg – Wesentlich mehr Menschen als im Vorjahr
Aller Trauer und Schmerzen der letzten Monate zum Trotz feierten in Nürnberg dieses Jahr wesentlich mehr Kurd:innen und ihre deutschen Freund:innen das Newroz-Fest. Die Stimmung war gut, ausgelassen und kämpferisch. Immer wieder hörte man Parolen wie „Bijî Serok Apo“, „Bijî Berxwedane Rojava" oder „Bijî Berxwedana Gerîla“. Viele Menschen trugen kurdische Trachten. Neben kurdischen Organisationen nahmen auch viele Mitglieder von linken Organisationen aus der Türkei und Deutschland an der Newroz-Feier teil.
Ulm – Demokratische Kräfte gehen auf die Straße
In Ulm organisierte die Union demokratischer Kräfte (Demokratik Güç Birliği) eine Demonstration und Kundgebung. Viele hundert Menschen versammelten sich mit Fahnen der PKK und mit Bildern von Abdullah Öcalan auf dem Münsterplatz und tanzten unter Parolen wie „Bijî Serok Apo“ und „Die Gefallenen sind unsterblich“ um das Newroz-Feuer. In Redebeiträgen wurden die Angriffe des türkischen Regimes auf die Guerilla und die von der Regierung verursachten verheerenden Folgen des Erdbebens verurteilt.
Enthusiastisches Newroz-Fest in Mannheim
Auch in Mannheim wurde das Newroz-Fest enthusiastisch begangen. Hunderte von Kurd:innen und solidarischen Aktivist:innen nahmen an der Kundgebung und Feier um das Newroz-Feuer teil. Halis Doğan, Ko-Vorsitzender des Mannheimer Volksrats, forderte die Freilassung des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan und erinnerte daran, dass die heutige Stärke der kurdischen Freiheitsbewegung und des kurdischen Volkes Öcalan und den Gefallenen der Freiheitsbewegung zu verdanken sei. Der ehemalige HDP-Abgeordnete Faysal Sarıyıldız betonte, dieses Jahr werde das Jahr der Freiheit von Abdullah Öcalan sein. Anschließend wurde das Newroz-Feuer entzündet. Die Menschen tanzten unter Parolen wie „Jin, Jiyan, Azadî“ und „Biji Serok Apo“.
Heilbronn – „Die Gefallenen haben das Feuer entfacht“
In Heilbronn kamen viele Kurd:innen und solidarische Akivist:innen zum Newroz-Fest zusammen. Die Angehörigen von Gefallenen entzündeten das Newroz-Feuer. Anschließend ergriff die ehemalige HDP-Abgeordnete Sibel Yiğitalp das Wort und erklärte: „Dank unserer unzähligen Gefallenen, die das Newroz-Feuer entfacht haben, rufen heute Kurd:innen in aller Welt im Newroz-Widerstand nach Freiheit.“ Anschließend wurde Newroz mit von lokalen Musikern gesungenen Liedern und Kreistänzen um das Feuer gefeiert.
Kiel – Konzert und Kundgebung
Trotz strömenden Regen versammelten sich auch in Kiel Menschen zu Newroz. Das Fest begann mit einer Schweigeminute für die Gefallenen. Anschließend wurde ein Feuer entzündet und kurdische Musiker:innen sangen revolutionäre Lieder. Immer wieder riefen die Teilnehmer:innen Parolen wie „Bijî Serok Apo“.
Wien – Konzert und Kundgebung
In Wien hatte der Rat der kurdischen Gesellschaft in Österreich (Feykom) zur Newroz-Feier eingeladen. Auf der gegen 18.00 Uhr beginnenden Kundgebung wurde das Fest mit einem Konzert und Redebeiträgen begangen. Dabei nahmen die Redner:innen insbesondere Bezug auf den von Ostkurdistan ausgehenden Aufstand unter der Parole „Jin, Jiyan, Azadî“. An der Veranstaltung nahm auch die Deutschlandsprecherin der HDP und ehemalige Ko-Bürgermeisterin der kurdischen Stadt Cizîr, Leyla Imret, teil. Anschließend gestalteten die Musiker:innen von Koma Rojava und Hivron das Programm.