Zwölf Tage nach den heftigen Erdbeben in der Grenzregion zwischen der Türkei und Syrien bergen Einsatzkräfte noch immer viele Leichen aus den Trümmern. Mehr als 45.000 Tote wurden bislang in beiden Ländern gezählt. Der türkische Katastrophendienst Afad meldete am Freitagabend, 39.672 Menschen seien durch die Erdstöße getötet worden. Aus Syrien meldete die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zuletzt mindestens 5.900 Tote. Afad zufolge gab es mehr als 4.700 Nachbeben, einige davon auch in Syrien. Es gilt als sicher, dass die Zahl der Toten weiter steigen wird.
Vereinzelt Rettungen in Türkei
Weiterhin gibt es auch Berichte über späte Rettungen von Verschütteten. In der südtürkischen Grenzprovinz Hatay befreite ein kirgisisches Such- und Bergungsteam zwei Erwachsene und ein Kind nach 296 Stunden. Auf einem Video ist zu sehen, wie zwei Erwachsene und ein Kind auf Tragen aus den Trümmern eines Wohnhauses in der Kreisstadt Antakya gebracht werden.
Suchanzeigen in sozialen Medien
In den sozialen Medien teilen derweil viele Menschen Suchanzeigen in der Hoffnung, ihre Angehörigen in Krankenhäusern wiederzufinden. Mehr als 108.000 Menschen wurden bei den Beben allein in der Türkei verletzt, rund 13.000 werden noch in Krankenhäusern behandelt. Teilweise sind sie aber nicht identifizierbar. Vielerorts wurde auch die Infrastruktur zur Krankenversorgung stark beschädigt.