Mutter zweier streikender Gefangener im Hungerstreik

Zwei Söhne von Fehime Zorarslan befinden sich im Hungerstreik. Sie selbst hat sich am 5. März dem Hungerstreik angeschlossen. „Ich bin eine Mutter, wenn meine Kinder nicht essen, wie soll ich dann essen?“, erklärt sie.

Der Hungerstreik für die Aufhebung der Isolation des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan weitet sich aus. Während über 300 Gefangene sich schon seit dem 16. Dezember im Hungerstreik befinden, hat die Zahl der unbefristet hungerstreikenden Gefangenen am 1. März etwa 7.000 erreicht. Abdullah Zorarslan ist seit drei Jahren im D-Typ-Gefängnis von Diyarbakır inhaftiert, sein Bruder Faruk Arslan seit neun Monaten. Beide traten am 1. März in den Hungerstreik. Ihre Mutter erfuhr am 5. März bei einem Besuch im Gefängnis davon und schloss sich sofort der Aktion an. Die Nachrichtenagentur MA sprach mit ihr über die Hungerstreiks, die Isolation und die Gründe für den Hungerstreik.

Ich bin eine Mutter“

Als sie am Besuchstag die Lage ihrer Kinder sah und erfuhr, dass sie sich im Hungerstreik befinden, habe sie selbst mit dem Hungerstreik begonnen, erklärt sie. Seitdem nehme sie nur noch Wasser, Zucker und Salz zu sich: „Ich bin eine Mutter, wenn meine Kinder nicht essen, wie kann ich dann essen? Die Hungerstreikenden sind alle meine Kinder. Wenn sie nichts essen, wie soll mir dann ein Bissen heruntergehen?

Verleiht unserem Schrei eure Stimme“

Alle müssen die Erfüllung der Forderungen unserer Kinder lautstark fordern. Verleiht unserem Schrei eure Stimme. Wir werden weiter streiken, bis unsere Forderungen erfüllt sind. Es reicht nun endgültig!“