Die in der Türkei inhaftierten Gefangenen aus MLKP-Verfahren haben angekündigt, sich am Hungerstreik von PKK- und PAJK-Mitgliedern gegen die Isolation Abdullah Öcalans und die lebensbedrohlichen Haftbedingungen in türkischen Gefängnissen zu beteiligen. Als Ausdruck der Solidarität der MLKP mit den PKK/PAJK-Gefangenen wollen sich ihre Angehörigen ab dem 7. Januar für vorerst fünf Tage an dem Widerstand beteiligen, erklärten Zeynep Yeter und Deniz Aytaç am Montag.
„Die Bemühungen, das kurdische Volk zu unterwerfen, sind stets am Widerstand der Kurdinnen und Kurden gescheitert. Auch jetzt wird das kurdische Volk die Politik der Unterdrückung und Isolation gegenüber ihrem Repräsentanten Abdullah Öcalan vereiteln“, heißt es in einer Erklärung der MLKP. „Wir glauben fest daran, dass wir die Repression des Kolonialismus und Faschismus durch vereinten Kampf zerschlagen werden, und rufen unsere Völker auf, für den Gefängniswiderstand einzutreten.“
Bereits seit dem 27. November sind politische Gefangene in der Türkei im Hungerstreik gegen das Folter- und Isolationsregime auf der Gefängnisinsel Imrali, wo der PKK-Begründer Abdullah Öcalan seit seiner völkerrechtswidrigen Verschleppung aus Kenia im Jahr 1999 festgehalten wird. Der Massenprotest richtet sich gleichermaßen gegen die völlige Entrechtung in türkischen Haftanstalten. Seit Ausbruch der Corona-Pandemie haben sich die Haftbedingungen dramatisch verschlechtert. Insbesondere für kranke Gefangene ist die Situation lebensbedrohlich. Im Moment findet der Hungerstreik noch in Fünftagesschichten statt. Die Gefangenen warnen allerdings vor einer Umwandlung in eine Aktion ohne Ablösung, sollten ihre Forderungen kein Gehör finden.