In der Kasseler Innenstadt versammelten sich in der vergangenen Woche von Dienstag bis Donnerstag mehrere Dutzend Internationalist:innen, um auf die Kriegsverbrechen in Nord- und Ostsyrien aufmerksam zu machen und der Opfer der Angriffe zu gedenken. Neben einem Infostand konnten sich Passant:innen in der Kasseler Innenstadt mit Flyern und einer Ausstellung zur Revolution in Rojava über die aktuelle Lage informieren. Unter dem Motto „Jin Jiyan Azadî - die Frauenrevolution verteidigen" wurde sich untereinander ausgetauscht und Solidarität mit der Frauenrevolution in Rojava zum Ausdruck gebracht.
Gespräche mit der Stadtgesellschaft
Der Infostand stand in Kontinuität zu weiteren Aktionen in Kassel, wie dem Verteilen von Flyern oder Bannerdrops in den letzten Tagen, wie Alina Recke erklärte: „Unser Ziel ist es, mit der Gesellschaft in Kontakt zu kommen. Uns reicht es nicht, nur an die Regierungen zu appellieren. In Zeiten der Krise müssen wir als breite Bewegung zusammenkommen, um langfristig eine Gegenmacht aufzubauen." Weiter betonte sie, wie relevant die Werte der Rojava-Revolution auch für soziale Kämpfe in Deutschland sind.
Solidarität aus Kassel
Wie die Organisator:innen des Infostandes berichteten, war vielen Passant:innen die aktuelle Krise sehr bewusst. Viele der Menschen, mit denen Gespräche geführt wurden, haben selbst eine starke Verbindung zum Krieg, sei es in Kurdistan, Israel/Palästina, Ukraine oder Afghanistan. Alina sagte, dass „gerade die Gespräche mit den Betroffenen, die selbst aus Städten wie Kobanê oder Efrîn kommen, Kraft und Motivation geben, um in den kommenden Wochen weiter für Frieden und die Selbstorganisierung der Gesellschaft zu kämpfen".