Die HDP-Abgeordnete Leyla Güven ist seit 42 Tagen im Hungerstreik. Der Gesundheitszustand der 55-jährigen Politikerin verschlechtert sich weiter. Sie leidet inzwischen unter Konzentrations- und Schlafstörungen sowie unter Licht- und Geräuschempfindlichkeit. Außerdem hat sie stark an Gewicht verloren.
Für die Aufhebung der Isolation Abdullah Öcalans
Leyla Güven, die Anfang des Jahres wegen ihrer Kritik an der türkischen Efrîn-Offensive verhaftet wurde, ist am 7. November aus Protest gegen das Unrechtssystem in der Türkei in einen Hungerstreik getreten. Ihre einzige Forderung ist die Aufhebung der Isolation Abdullah Öcalans. Sie erklärte dazu in einer Grußbotschaft: „Ich werde meine Aktion fortsetzen, bis ich eine Antwort erhalten habe. Ich weiß, dass dies ein gerechter Kampf ist und wir siegen werden.“
Von Abdullah Öcalan, der sich seit seiner völkerrechtswidrigen Verschleppung aus der griechischen Botschaft im kenianischen Nairobi am 15. Februar 1999 in türkischer Isolationshaft befindet, gibt es seit dem 11. September 2016 kein Lebenszeichen mehr. Bereits seit dem 27. Juli 2011 haben zudem keine Anwaltsgespräche mehr mit dem Vordenker der kurdischen Freiheitsbewegung stattgefunden.
Am 16. Dezember haben in türkischen Gefängnissen unbefristete Hungerstreiks mit derselben Forderung begonnen. Seit dem 17. Dezember sind auch in Straßburg 15 Aktivistinnen und Aktivisten im Hungerstreik.
Mail-Kampagne der Studierendenverbände
Die Studierendenverbände YXK und JXK haben eine Mailkampagne gestartet, um eine Öffentlichkeit für die Situation der Hungerstreikenden zu erreichen.