Langer Marsch zieht von Duisburg nach Krefeld

Der lange Marsch der kurdischen Jugendbewegung für die Freiheit von Abdullah Öcalan hat heute die zweite Etappe angetreten und führt von Duisburg nach Krefeld.

Der lange Marsch der kurdischen Jugendbewegung für die Freiheit von Abdullah Öcalan hat am Montag in Duisburg die zweite Etappe angetreten. Das Tagesziel der insgesamt sechstägigen Demonstration ist Krefeld, die Wegstrecke ist gut 20 Kilometer lang. Die Stimmung unter den Teilnehmenden - kurdische und internationalistische Aktivist:innen aus Deutschland, England, Frankreich, Schweiz, Kolumbien, Österreich, Italien, Spanien und den Niederlanden – ist kämpferisch.


Der Startschuss des „Meşa Dirêj“ (Kurdisch für „Langer Marsch“) war am Sonntag in Essen gefallen und hatte bis zum Duisburger Hauptbahnhof geführt, am Abend gab es in einem nahegelegenen Kulturverein eine Veranstaltung. Auf der Strecke dorthin kam es jedoch zu Provokationen durch die Polizei NRW. Nach einem Stopp des Demonstrationszuges durch die Einsatzleitung noch in Essen rannten Beamte in Kampfmontur in die Menge und holten ohne ersichtlichen Grund mehrere Teilnehmende zur Identitätsfeststellung heraus. Die kurdische Jugend kennt diese Praxis. Fast schon traditionell tritt die Polizei bei diesen Veranstaltungen mit aggressivem und provokativem Vorgehen in Erscheinung.

Fackelmarsch in Krefeld

Der „Meşa Dirêj“ ist eine alljährliche Veranstaltung mit dem Ziel der physischen Freiheit von Abdullah Öcalan, Vordenker der kurdischen Befreiungsbewegung und seit 1999 politische Geisel des türkischen Regimes. 2022 findet die Demonstration vom 11. bis 16. September statt, das Motto lautet „Für die Freiheit von Rêber Apo – Kommt zum Befreiungskampf!“ (ku. Ji Bo Azadiya Rêber APO – Werin Cenga Azadiyê!). Abgedeckt wird eine Strecke bis nach Köln, weitere Zwischenhalte sind noch Düsseldorf und Leverkusen. Im heutigen Zielort Krefeld soll am Abend ein Fackelmarsch stattfinden.