Am Donnerstag kam es zu einem neuen islamistischen Verbrechen in Frankreich. Nach der Enthauptung des Geschichtslehrers Samuel Paty, der Mohammed-Karikaturen im Zusammenhang mit einer Unterrichtsstunde zum Thema Meinungsfreiheit gezeigt hatte, schlug nun mindestens ein islamistischer Mörder in Nizza zu und tötete drei Besucher*innen eines Gottesdienstes. Dem Angriff vorausgegangen waren massive Hetze und Boykottaufrufe gegen Frankreich aus dem Palast in Ankara. Erdoğan ist tief verwickelt in den Aufbau dschihadistischer Netzwerke in Frankreich wie der mittlerweile verbotenen Stiftung BarakaCity.
„Europa unzählige Male vor Erdoğan und seinen Handlangern gewarnt“
Diesen Zusammenhang stellen auch kurdische Organisationen her. In einer Presseerklärung des Europadachverbands KCDK-E heißt es: „Wir haben die Menschen und Staaten in Europa unzählige Male vor Erdoğan und seinen Handlangern gewarnt. Wir haben sie dazu aufgerufen, nicht nachzugeben und Sanktionen zu verhängen. Wir haben immer betont, dass Erdoğan ein Feind der Menschheit ist.
Noch bevor die Diskussionen um die grausame Ermordung eines französischen Lehrers abgeschlossen waren, wurden in der Kirche Notre Dame in Nizza zwei Frauen und ein Mann getötet. Das erfüllt uns mit tiefster Trauer. Zuvor schickte Erdoğan seinen Mob in Lyon auf die Straße, um Armenier*innen zu lynchen. Dabei handelt es sich ebenso um einen Terrorakt. Erdoğan ist der Strippenzieher hinter diesen Attacken. Durch die türkischen Konsulate und Einrichtungen werden solche Aktionen geplant und umgesetzt.“
„Es ist die Aufgabe der Menschheit, diesen Hitler des 21. Jahrhunderts zu stoppen“
Der KCDK-E kritisiert die europäischen Regierungen für ihr Schweigen gegenüber den Massakern an den Kurd*innen und fordert die Regierungen auf, nun endlich zu handeln: „Europa muss Erdoğan auf internationaler Ebene verurteilen und seine eigene Bevölkerung vor den Massakern und Terrorangriffen schützen.“ Dies müsse auch eine Lehre aus dem 2. Weltkrieg sein. Erdoğan sei der „Hitler des 21. Jahrhunderts“.
Der KCDK-E appelliert auch an die Menschen in Europa, sich gegen diese Massaker zusammenzuschließen. Der Verband sprach den Angehörigen der Todesopfer sein Beileid aus und wünschte den Verwundeten „gute Besserung“.
CDK-F: „Zusammenstehen gegen Dschihadismus und Faschismus“
Der kurdische Dachverband in Frankreich (CDK-F) verurteilt das Massaker von Nizza ebenfalls scharf und erklärt: „Nizza wurde erneut zum Ziel eines dschihadistischen Angriffs. Wir verurteilen diese Attacke, die in einer Zeit stattfindet, in der der türkische Präsident islamistische Hasspropaganda gegen Frankreich verbreitet. Wir sprechen den Familien der Opfer unser Beileid aus und erklären unsere Solidarität mit den Familien und der Bevölkerung von Nizza. Gegen den dschihadistischen Terror und den Faschismus müssen wir zusammenstehen.“