Kurdische Exilpolitiker vor dem Brandenburger Tor

Zahlreiche kurdische und türkische Oppositionelle leben aufgrund von politischer Verfolgung im Exil. Mit einer Mahnwache in Berlin fordern sie von der Bundesregierung, sich gegen die Menschenrechtsverletzungen in der Türkei zu positionieren.

Vor dem Brandenburger Tor in Berlin findet eine Mahnwache für den seit Monaten andauernden Hungerstreik gegen die Isolation des PKK-Gründers Abdullah Öcalan statt. An der Aktion beteiligen sich neben kurdische Politikerinnen und Politiker unter anderem der Journalist Hayko Bağdat und der Filmemacher Önder Çakar. Allen ist gemeinsam, dass sie aufgrund von politischer Verfolgung in der Türkei im europäischen Exil leben.

Mit der bis Freitag täglich zwischen 13 und 17 Uhr geplanten Mahnwache soll Aufmerksamkeit für den kritischen Gesundheitszustand Tausender kurdischer Hungerstreikender geweckt werden. Auf Türkisch und Deutsch verlasen die ehemaligen HDP-Abgeordnete Leyla Birlik und die ehemalige Bürgermeisterin von Cizîr (Cizre), Leyla Imret, eine Erklärung, in der auf die in der Türkei und Kurdistan stattfindenden Menschenrechtsverletzungen hingewiesen und die Aufhebung der Isolation auf der Gefängnisinsel Imrali gefordert wurde. Die europäischen Staaten, insbesondere die Bundesrepublik, wurden aufgerufen, entsprechenden Druck auf die türkische Regierung auszuüben.