Am Mittwochabend versammelten sich in Göttingen circa 80 Aktivist:innen, um gegen die Kriminalisierung von Kurden und kurdischen Vereinen zu protestieren. Am 30. November war es in Göttingen zu zwei Hausdurchsuchungen bei kurdischen Familien gekommen, den Betroffenen wird ein Verstoß gegen das Vereinsgesetz vorgeworfen.
Die Aktivist:innen verurteilten das Vorgehen der Polizei und forderten ein Ende dieser Politik gegen die kurdische Diaspora in Deutschland. In Redebeiträgen solidarisierten sich verschiedene Gruppen mit den Betroffenen. In einem längeren Redebeitrag wurde die Abschaffung des PKK-Verbots gefordert und zu einem breiten gesellschaftlichen Bündnis gegen das brutale Vorgehen des türkischen Staats aufgerufen. Die enge Zusammenarbeit der deutschen Regierung mit der AKP-Regierung in der Türkei wurde schwer verurteilt.
Ein anderer Redner rief zur internationalen Solidarität gegen faschistische und kapitalistische Staaten auf und forderte Zusammenhalt im Kampf gegen Nationalstaaten und Krieg.
Die Kundgebung wurde mit Musik fortgesetzt und beinahe alle Teilnehmenden schlossen sich gemeinsamen Tänzen an. Dabei wurden viele kraftvolle Parolen gerufen. Viele Passant:innen blieben stehen und applaudierten.
Beendet wurde die Kundgebung mit den Worten: „Wir halten zusammen gegen Patriarchat und Repression – Jin Jiyan Azadî!“