KON-MED: Für die Freiheit von Abdullah Öcalan auf die Straße gehen!

Der kurdische Dachverband KON-MED ruft zu einer bundesweiten Demonstration für die Freiheit von Abdullah Öcalan am 15. April in Düsseldorf auf.

Am Samstag, dem 15. April, wird in Düsseldorf eine bundesweite Demonstration mit der Forderung „Freiheit für Abdullah Öcalan“ stattfinden. Die Föderation der Gemeinschaften Kurdistans in Deutschland e.V. (KON-MED) ruft zur Teilnahme auf und erklärt zum Hintergrund:

„Vielleicht lebe ich hier umgeben von vier Wänden nicht in Freiheit, doch sind meine Gedanken frei, so frei wie die Vögel.“ Dies ist ein Zitat des politischen Vordenkers Abdullah Öcalan, der seit nunmehr 24 Jahren in völliger Isolation auf der türkischen Gefängnisinsel Imrali inhaftiert ist.

Abdullah Öcalan ist der Begründer der kurdischen Freiheitsbewegung und ihm ist es zu verdanken, dass die kurdische Gesellschaft, Kultur und Sprache nicht in den Tiefen der Geschichte untergegangen sind. Die von ihm gegründete politische Organisation hat eine Bewegung geschaffen, die es der kurdischen Gesellschaft ermöglicht, gegen Assimilation, Unterdrückung und Kolonialisierung Widerstand zu leisten.

Öcalan wurde am 15. Februar 1999 im Zuge eines internationalen Komplotts verschleppt. Seitdem wird er auf der Gefängnisinsel Imrali in totaler Isolation festgehalten. Obwohl der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte die Haftbedingungen immer wieder als menschenunwürdig gerügt hat, hat sich an seiner Situation nichts geändert: Öcalans letzter Kontakt zur Außenwelt war ein fünfminütiges Telefonat mit seinem Bruder am 25. März 2021. Seitdem gibt es kein Lebenszeichen von ihm.

Ideengeber von „Jin, Jiyan, Azadî“

Trotz seiner Haftbedingungen prägen Öcalans Konzepte und Theorien die gesellschaftlichen Kämpfe für Demokratie und Freiheit im Nahen Osten. So gehen seit Monaten hunderttausende Frauen in Rojhilat und im Iran auf die Straße und fordern ein Ende des Mullah-Regimes. Begleitet werden ihre Proteste von dem Slogan „Jin, Jiyan, Azadî“, dessen Ideengeber Öcalan ist.

Auch der politische Kampf für Demokratie in der Türkei, angeführt von der HDP, oder der Aufbau eines basisdemokratischen Gesellschaftsmodells in Nord- und Ostsyrien sind ohne die Ideen Öcalans nicht denkbar. Die politische Philosophie Abdullah Öcalans ist aber nicht nur für die kurdische Gesellschaft und den Nahen Osten wegweisend. Sie stellt weltweit eine Alternative zum krisengeschüttelten Kapitalismus dar. Er hat die kurdische Freiheitsbewegung von einer klassischen nationalen Befreiungsbewegung zu einer internationalistischen Bewegung transformiert. Das meinte sein Bruder, als er kurz nach dem letzten Kontakt mit Abdullah Öcalan sagte, er sei „eine Brücke zwischen den Völkern“ und niemand habe „das Recht, diese Brücke einzureißen“.

Als größter kurdischer Dachverband in Deutschland fordern wir die Freiheit von Abdullah Öcalan. Wir sind davon überzeugt, dass seine Freiheit den Weg für eine friedliche Lösung der kurdischen Frage und eine Demokratisierung des Nahen Ostens ebnen kann.

Deshalb rufen wir zu einer Großdemonstration für die Freiheit von Abdullah Öcalan auf: Tragt diese Forderung mit uns am 15. April in Düsseldorf auf die Straße!

Wann und wo?

Die Auftaktkundgebung beginnt um 11 Uhr vor dem DGB-Haus nahe des Düsseldorfer Hauptbahnhofs in der Friedrich-Ebert-Straße 34-38. Der Demonstrationsbeginn ist um 12 Uhr.