KNK: „Schweigt nicht zu unmenschlicher Situation an EU-Außengrenze“

Der KNK ruft zur Unterstützung der Schutzsuchenden an der polnisch-belarussischen Grenze auf und kündigt an, eine Delegation in die Region zu entsenden.

Der Kurdistan Nationalkongress (KNK) warnt aufgrund der medizinischen und humanitären Lage der an der EU-Ostgrenze festsitzenden Schutzsuchenden. Bei den meisten der Schutzsuchenden an der polnisch-belarussischen Grenze handele es sich um Kurd:innen, unter ihnen viele Frauen und Kinder. Die Situation von Tausenden sei lebensbedrohlich.

Schweigt nicht angesichts der unmenschlichen Praktiken an der EU-Außengrenze“

EU-Vertreter:innen, Lukaschenko, Putin und Erdoğan würden die Schutzsuchenden als politisches Druckmittel benutzen, erklärt der KNK: „Was auch immer ihre Absichten gegenüber den EU-Ländern sein mögen, der Umgang mit den Flüchtlingen durch die belarussischen und polnischen Behörden ist eine Menschheitstragödie und ein Drama für das Leben der Schutzsuchenden. Diese Behandlung ist in keiner Weise akzeptabel. Wir fordern alle EU-Länder und ihre Bürger:innen auf, angesichts dieser unmenschlichen Praktiken nicht zu schweigen und eine Lösung für diese Schutzsuchenden zu finden.

Erdoğans Ziel ist eine demografische Veränderung Kurdistans“

In den letzten Jahren haben wir gesehen, wie der türkische Staat die Flüchtlingsfrage als Druckmittel gegen EU-Länder benutzt. Das Ziel von Erdoğan und dem türkischen Staat ist es, das kurdische Volk von seinem Land zu vertreiben und die Demografie Kurdistans zu verändern. Anstelle der Kurd:innen sollen dann Gruppen unter der Kontrolle Erdoğans angesiedelt werden. Diese Strategie ist hochgefährlich für Kurdistan.

Wir werden eine Delegation entsenden“

Wir kennen die Ziele des türkischen Staates und des Diktators Erdoğan sehr genau. Deshalb fordern wir die Verantwortlichen in Südkurdistan auf, dieses Thema ernst zu nehmen und die notwendigen Maßnahmen so schnell wie möglich im Sinne nationaler Verantwortung zu ergreifen. Als Nationalkongress Kurdistans werden wir unser Bestes geben, um die Flüchtlingsfrage ohne weitere Tragödien zu lösen. Aus diesem Anlass wird in den kommenden Tagen eine KNK-Delegation an die Grenze reisen, um die Flüchtlinge zu besuchen.“