„Kinder des Feuers“: Zeit der Vergeltung
Die militante Gruppe „Kinder des Feuers“ erläutert in einer Erklärung, warum sie im Mai Dutzende Autos, Geschäfte, Firmen und Bankautomaten in der Türkei angezündet hat.
Die militante Gruppe „Kinder des Feuers“ erläutert in einer Erklärung, warum sie im Mai Dutzende Autos, Geschäfte, Firmen und Bankautomaten in der Türkei angezündet hat.
Die Initiative „Kinder des Feuers“ hat eine Erklärung zu ihren im Mai in der Türkei verübten Anschlägen abgegeben. Demnach wurden im vergangenen Monat Dutzende Autos, Geschäfte, Firmen und Bankautomaten angezündet. Zu den Hintergründen teilt die im Herbst 2019 erstmalig in Erscheinung getretene militante Gruppe mit:
„Gegen den türkischen Faschismus, der in Kurdistan Gräueltaten verübt, Grabsteine zerstört, Leichen verstümmelt und alle gewählten und politisch aktiven Menschen ins Gefängnis steckt, haben wir in der Sprache geantwortet, die er versteht, und das Feuer der Freiheit in den faschistischen Zentren entzündet. Wir haben geantwortet, in dem wir in den Städten der Polizisten, die in Kurdistan Städte zerstören und die Festnahme von Kindern mit Waffengewalt als edle Tat betrachten, das Feuer der Vergeltung hinterlassen haben. Wie ängstlich dieses faschistische Türkentum ist, sehen wir jeden Tag daran, dass sie den Staat und die Nation verfluchen und fliehen, wenn das Feuer ihr eigenes Haus erfasst. Das wahre Gesicht derjenigen, die in der gesamten Geschichte das Blut unseres Volkes vergossen und seine Sprache verboten haben und heute mit allen fanatischen Banden der Welt zusammen angreifen, wird immer deutlicher sichtbar. Bei den gemeinsam mit dem IS durchgeführten Invasionen in Efrîn und Serêkaniyê haben wir gesehen, dass das Virus des Türkentums nur einen Ursprung hat, und zwar die Feindschaft gegenüber den Kurden. Die Initiative Kinder des Feuers hat den Schwur geleistet, für das Vorgehen Rechenschaft zu verlangen und es mit derselben Münze zurückzuzahlen. Die Straßen Kurdistans sind unter dem Vorwand des Coronavirus zu einem offenen Gefängnis geworden. Das zeigt, dass das faschistische System viel schlimmer als das Virus ist. Die Kurden können mit allen Arten von Krankheit und Virus leben, aber ein Leben mit der Republik Türkei, die Gräueltaten gegen das kurdische Blut und Land verübt, ist nicht möglich.
Es ist sonnenklar, dass es ohne Kampf und Opfer keine Freiheit für unser in Kurdistan und den Metropolen der Türkei lebendes ehrenwertes Volk gibt. Die einzige Kraft, die den seit Jahrhunderten andauernden Kampf auf diesen heiligen Böden zum Erfolg führen kann, ist die Rache am Feind. Wir sind in der Geschichte nicht besiegt worden und werden auch jetzt nicht besiegt werden. Für uns waren Agirî, Dersim und Zîlan nicht das Ende und es gibt uns weiterhin. In unseren Herzen und Köpfen tragen wir das Vermächtnis aller Heldinnen und Helden, die für unser paradiesisches Land ihr Blut vergossen haben. Gegen den seit Jahrhunderten andauernden Genozid, die Galgen, die Kerker und die Versklavung werden wir das Feuer der Freiheit weiter anfachen und ständig und überall die Banden der AKP/MHP zur Rechenschaft ziehen. Die Zeit der Worte ist vorbei, es ist die Zeit der Vergeltung.“
In der Erklärung wird aufgeführt, dass im Mai 14 Fabriken, fünf Materiallager, drei Geschäfte, zehn Autos, neun Bankautomaten, fünf Lieferwagen, zwei Gebäude und ein Bahnhof niedergebrannt worden sind.