KCK verurteilt IS-Anschlag bei Moskau
Die KCK verurteilt den IS-Anschlag mit über hundert Toten nahe Moskau und weist auf die Verbindung zwischen dem türkischen Staat und der islamistischen Terrororganisation hin.
Die KCK verurteilt den IS-Anschlag mit über hundert Toten nahe Moskau und weist auf die Verbindung zwischen dem türkischen Staat und der islamistischen Terrororganisation hin.
Die Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK) hat den blutigen Terroranschlag im Nordwesten der russischen Hauptstadt Moskau verurteilt. Laut Medienberichten sind bei dem bewaffneten Angriff am Freitag über hundert Menschen ums Leben gekommen, darunter auch Kinder. Mindestens ebenso viele Personen wurden verletzt. Am späten Freitagabend reklamierte der IS („Islamischer Staat") die Tat für sich.
Die Ko-Vorsitzenden des KCK-Exekutivrats weisen in einer am Samstag verbreiteten Erklärung auf die Verbindung zwischen dem türkischen Staat und dem IS hin. In der Erklärung heißt es:
„Nach den in der Öffentlichkeit verbreiteten Informationen hat sich gestern während eines Konzerts in der russischen Hauptstadt Moskau ein Anschlag ereignet, bei dem Dutzende von Menschen getötet und verletzt wurden. Wir sind zutiefst betrübt über diesen Vorfall und sprechen den Angehörigen der Todesopfer unser Mitgefühl aus. Den Verwundeten wünschen wir eine rasche Genesung. Wir teilen den Schmerz der Menschen in Russland und sprechen ihnen unser Beileid aus. Wir verurteilen diesen brutalen Anschlag des IS aufs Schärfste. Er hat einmal mehr die Feindschaft und Brutalität des IS gegenüber den Völkern und der Menschheit offenbart.
Der IS wird vom türkischen Staat und der AKP/MHP-Regierung genährt und gelenkt. Sie benutzen den IS als Drohung und wollen damit Zugeständnisse erpressen. Der türkische Staat benutzt den IS gegen das kurdische Volk und seine Freiheitsbewegung, gegen Syrien, den Irak, Europa, gegen alle. Damit versucht er, seine kolonialistische und völkermordende Politik durchzusetzen. Der türkische Staat handelt mit einer neo-osmanischen Mentalität und nutzt den IS, um seine Politik in die Tat umzusetzen. Diese Realität muss endlich anerkannt werden, und alle müssen dazu Stellung beziehen.
Es ist ganz klar, dass auch der Anschlag in Moskau auf dieser Grundlage durchgeführt wurde. Die AKP/MHP-Regierung will Russland damit zwingen, ihre Forderungen zu akzeptieren. Ein ähnlicher Anschlag wurde im Januar im Iran verübt. Es ist der türkische Staat, der beide Anschläge durch den IS durchführen ließ.
Wir verurteilen erneut diesen brutalen Anschlag. Als Bewegung, die gegen die Brutalität und den Faschismus des IS gekämpft und den höchsten Preis dafür gezahlt hat, erklären wir erneut, dass wir immer auf der Seite der Völker stehen, und wir sprechen allen Völkern Russlands noch einmal unser Beileid für diesen Anschlag aus."