Die Ko-Vorsitzenden des Exekutivrats der KCK (Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans) haben eine Erklärung zu den Guerillaoperationen der letzten Tage und der darauf folgenden Angriffsserie der Türkei auf die Autonomieregion Nord- und Ostsyrien abgegeben.
In der am Dienstag veröffentlichten Erklärung bezeichnet der Ko-Vorsitz des KCK-Exekutivrats die Guerillaaktionen in den südkurdischen Regionen Xakurke, Metîna und Zap am 22. und 23. Dezember als „schweren Schlag für die Armee des völkermordenden kolonialistischen türkischen Besatzungsstaates“ und gratulieren den Kommandant:innen und Kämpfer:innen der HPG (Volksverteidigungskräfte) und YJA Star (Verbände freier Frauen). Den vier gefallenen Guerillakämpfern spricht die KCK ihren Respekt und ihre Dankbarkeit aus: „Zweifellos waren es diese im mutigen Kampf gefallenen Genossen, die die Aktionen zur Verteidigung des Volkes, des Landes und der Freiheit erfolgreich gemacht und die Niederlage der feindlichen Besatzer sichergestellt haben. Wir möchten noch einmal respektvoll und dankbar aller Gefallener der Revolution und der Demokratie gedenken, und wir bekräftigen unsere Verpflichtung und unser Erfolgsversprechen ihnen gegenüber.“
Die Guerilla hat ihre Überlegenheit bewiesen
Die Guerilla habe der Besatzungsarmee mit ihrem Tag und Nacht geführten Kampf „gegen die Angriffe und Drohungen der antikurdischen faschistischen Anführer“ erneut eine schwere Niederlage zugefügt und ihre Überlegenheit bewiesen, so die KCK: „Das Volk von Kurdistan und die Freiheitsguerilla Kurdistans werden ihren Kampf für ein freies Land und ein freies Leben niemals aufgeben. Dafür werden sie allen Angriffen und Besatzungen bis zum Ende widerstehen und die Freiheit verwirklichen, indem sie den Feind besiegen.“
Peschmerga sollten sich von türkischen Stellungen fernhalten
Weiter heißt es in der Erklärung: „Es besteht kein Zweifel daran, dass die Guerilla ihre Aktionen im Rahmen der revolutionären Operation fortsetzen wird. Sie wird gegen die Besatzungsarmee vorgehen und weiter zuschlagen. Alle sollten das wissen und entsprechend handeln. Leider hat die PDK bisher mit dem türkischen Staat zusammengearbeitet und die Besatzungsarmee in jeder Hinsicht unterstützt. Der türkische Staat versucht, seine Angriffs- und Besatzungspläne gegen Südkurdistan [Nordirak] mit Hilfe der PDK zu verwirklichen. Obwohl die PDK in dieser Angelegenheit mehrfach gewarnt wurde, hat sie ihre Position nicht aufgegeben. Diese Haltung dient dem kurdischen Völkermord und ist inakzeptabel. Auch die Peschmerga dürfen diese Haltung nicht akzeptieren. Wir rufen auf: Die Peschmerga sollten sich von den Stellungen der türkischen Armee fernhalten.“
Weil die türkische Regierung gegen die Freiheitsguerilla Kurdistans versagt hat
„Der türkische Staat und die faschistische AKP/MHP-Regierung versuchen, ihre große Niederlage zu verbergen. Sie verstecken ihre Niederlage, indem sie das kurdische Volk immer mehr angreifen und Massaker verüben. Es ist klar geworden, dass die AKP/MHP-Regierung gegen das kurdische Volk und die Freiheitsguerilla Kurdistans versagt hat. Da sie jedoch ihre antikurdische Mentalität nicht aufgegeben hat, hält sie an ihren Angriffen, Besatzungen und Massakern fest. In diesem Zusammenhang verstärkt sie ihre Angriffe gegen Rojava [Nord- und Ostsyrien]. Mit den Angriffen auf Rojava und die Menschen in Nord- und Ostsyrien versucht sie, ihre Niederlage zu verbergen und ihren Invasionsplan zu verwirklichen. Bei den seit zwei Tagen andauernden Angriffen wurden viele Menschen getötet und verwundet. Die Siedlungen, Unterkünfte und Produktionsstätten der Menschen wurden angegriffen.“
Rojava offenbart die Gaza-Heuchelei
„Diese Angriffe haben einmal mehr das wahre Gesicht des türkischen Staates gezeigt und die AKP/MHP-Regierung entlarvt. Es hat sich wieder einmal gezeigt, dass das, was in Rojava getan wurde, sich nicht von dem unterscheidet, was in Gaza getan wird. Mit dem, was sie in Rojava getan haben, wurde enthüllt, wie heuchlerisch und unehrlich der türkische Staat, die AKP/MHP-Regierung und Tayyip Erdoğan in Bezug auf Gaza und Palästina sind.“
Das Ziel ist die Zerstörung von Rojava
„Das Ziel des völkermörderischen, kolonialistischen türkischen Staates ist es, die Revolution in Rojava durch eine Invasion zu liquidieren und den vom kurdischen Volk erreichten Status zu beseitigen. Das ist das Hauptziel und der Zweck der Angriffe. Dagegen müssen das Volk von Rojava und die Völker Nord- und Ostsyriens ihren Widerstand fortsetzen und weiter verstärken. Das gesamte kurdische Volk und seine internationalen Freundinnen und Freunde müssen ihre Solidarität mit dem Volk und der Revolution von Rojava fortsetzen, indem sie ihre Aktionen und ihren Widerstand überall verstärken.“