KCDK-E ruft zur Teilnahme an Jugenddemonstrationen auf

Der kurdische Europaverband KCDK-E beobachtet einen neuen Aktionismus der kurdisch-internationalistischen Jugendbewegung und ruft für das Wochenende zur Teilnahme an Demonstrationen in Europa und Kanada auf.

Im Rahmen der internationalen Kampagne für die Freilassung von Abdullah Öcalan und eine politische Lösung der kurdischen Frage finden am Wochenende Demonstrationen der kurdisch-internationalistischen Jugendbewegung in Europa und Kanada statt. Angeführt werden die Demonstrationen von der Bewegung kämpferischer junger Frauen (Jinên Ciwan ên Têkoşer, TekoJIN) und der Revolutionären Jugendbewegung (Tevgera Ciwanên Şoreşger, TCŞ). In ihrem Aufruf zu den Aktionen am 11. und 12. November fordern TCŞ und TekoJIN alle jungen Menschen dazu auf, sich für Frauenbefreiung und ein demokratisches und ökologisches Leben einzusetzen.

Kurdischer Europaverband ruft zur Teilnahme auf

Auch der kurdische Europaverband KCDK-E ruft zur Teilnahme an den Demonstrationen auf. Der Verband beobachtet einen neuen Aktionismus junger Menschen und weist in der Erklärung auf das Potential der Jugend und die Fallen im kapitalistischen System hin:

„In allen gesellschaftlichen Entwicklungen und großen Kämpfen sind die transformative Wirkung der Jugend und ihre Kraft, voranzukommen, bekannt. In dem Jahrhundert, in dem wir leben, ist die Jugend jedoch damit konfrontiert, von der kapitalistischen Moderne mit allen möglichen Mitteln und Methoden korrumpiert zu werden. Das System hält sie für seine wirtschaftlichen und politischen Ambitionen weiterhin unter seinem Einfluss."

Der Kapitalismus hat keine Lebensformel für die Jugend

In der Erklärung heißt es weiter: „Dazu werden alle Mittel und Werkzeuge eingesetzt. Religiöser Fanatismus, Nationalismus und Sexismus werden der Jugend als Gift des kapitalistischen Systems eingeimpft. Insbesondere über die virtuellen Medien wird intensiver Druck ausgeübt. Wir wissen, dass der Kapitalismus keine Lebensformel für die Jugend zu bieten hat. Das von Rêber Apo [Abdullah Öcalan] entwickelte Paradigma ist mit seinen befreienden Ideen eine Alternative, die jungen Menschen Orientierung bieten und ein aufklärendes Licht gegen den dunklen Geist des kapitalistischen Systems sein kann. Aus diesem Grund haben sich junge Menschen verschiedener Nationen aus der ganzen Welt drei Tage lang in Paris getroffen, sich neu organisiert und Stellung bezogen.“

Von der Debatte zur Aktion

Die Weltjugendkonferenz in Paris habe der Kampagne für die Freilassung von Abdullah Öcalan und eine politische Lösung der kurdischen Frage eine neue Energie und einen neuen Geist verliehen, so der KCDK-E: „Hunderte von jungen Menschen, die sich mit dem Ziel einer freien Welt zusammengefunden haben, erklärten ihre Entschlossenheit, gemeinsam für ihre Befreiung zu kämpfen.“ Der kurdische Europaverband sieht darin die Botschaft, dass die Inhalte der Kampagne durch die junge Generation Millionen Menschen erreichen werden. Die Demonstrationen am Wochenende stellten den Übergang der kurdisch-internationalistischen Jugendbewegung von der Debatte zur Aktion dar: „Als KCDK-E begrüßen wir diesen Prozess des Aktivismus, der eine neue Jugendrevolution darstellt, und rufen alle dazu auf, sich aktiv an den Demonstrationen am 11. und 12. November zu beteiligen."

Demonstrationen in der Schweiz und in Deutschland am Samstag

Demonstrationen sind in unter anderem in Kanada, Belgien und Frankreich angekündigt. Für Deutschland und die Schweiz wurden folgende Termine bekannt gegeben:

Zürich: 13 Uhr Helvetiaplatz
Lausanne: 16 Uhr Place de la Riponne
Berlin: 17 Uhr U9 Osloer Straße
Frankfurt am Main: 13 Uhr Goetheplatz
Hamburg: 15 Uhr Hachmannplatz
Stuttgart: 15 Uhr Lautenschlager Straße
Düsseldorf: 12 Uhr DGB-Haus