KCDK-E: In Genf gegen Erdoğan auf die Straßen
Der europaweite kurdische Dachverband KCDK-E ruft dazu auf, in Genf gegen den türkischen Staatspräsidenten zu protestieren. Erdoğan wird dort zum Globalen Flüchtlingsforum erwartet.
Der europaweite kurdische Dachverband KCDK-E ruft dazu auf, in Genf gegen den türkischen Staatspräsidenten zu protestieren. Erdoğan wird dort zum Globalen Flüchtlingsforum erwartet.
Am 17. und 18. Dezember wird in der Schweiz das erste Globale Flüchtlingsforum stattfinden. Laut dem UNHCR werden 120 Staatsvertreter*innen an dem Forum in Genf teilnehmen. Auch der türkische Staatspräsident Erdoğan wird erwartet. Er trifft bereits heute in der Schweiz ein. Der europaweit größte kurdische Dachverband KCDK-E ruft deshalb zu Protesten auf.
In der Erklärung des Dachverbands heißt es unter anderem, dass Erdoğan ein ausgewiesener Diktator sei, der gnadenlos gegen Oppositionelle, Journalist*innen, Akademiker*innen und Menschenrechtler*innen vorgeht. Die Geisteshaltung Erdoğans unterscheide sich nicht vom IS - der türkische Staatspräsident sei der erste Verantwortliche für das Blutvergießen an den Kurd*innen und anderen Volksgruppen in Nordsyrien. Weiter wird darauf hingewiesen, dass die türkische Armee erst vor zwei Wochen acht Kinder in Nordsyrien getötet hat und Erdoğan nun mit blutigen Händen nach Europa einreise.
Der KCDK-E ruft auch die Zivilgesellschaft und die Bevölkerung der Schweiz dazu auf, gegen Erdoğans Besuch in Genf zu protestieren. Es sei höchste Zeit deutlich zu machen, dass der türkische Staatspräsident nirgendswo auf der Welt willkommen sei. In Richtung der Vereinten Nationen heißt es, dass die Einladung Erdoğans zum Globalen Flüchtlingsforum eine Schande sei. Statt Erdoğan in Genf zu empfangen, sollte die Staatengemeinschaft ihn aufgrund seiner Verbrechen vor ein internationales Gericht stellen.
Am 17. und 18. Dezember werden aus diesem Grund vor den Vereinten Nationen in Genf Proteste stattfinden. Der kurdische Dachverband ruft zur breiten Teilnahme auf, um deutlich zu machen, dass Erdoğan nicht willkommen ist.