Der europaweite Dachverband KCDK-E hat sich in einer schriftlichen Erklärung zum Tod des PKK-Gefangenen Zülküf Gezen geäußert. Gezen hat sich gestern aus Protest gegen die Isolation Abdullah Öcalans im Gefängnis Tekirdağ in der Westtürkei das Leben genommen und wurde heute Nacht in höchster Eile vom türkischen Staat in Amed (Diyarbakir) beerdigt, um eine Massenbeteiligung an der Beisetzung zu verhindern.

Der kurdische Dachverband ruft aus diesem Anlass zu dezentralen Protestaktionen auf. In der KCDK-E-Erklärung heißt es:

„Durch den entschlossenen Widerstand Tausender Kurdinnen und Kurden, die in den türkischen Gefängnissen und an vielen Orten weltweit im Hungerstreik gegen die Isolation sind, hat sich die Aggressivität der faschistischen AKP/MHP-Diktatur gesteigert.“ Diese Aggression werde von den EU-Staaten, dem Europarat und dem Anti-Folter-Komitee (CPT) mitgetragen. Zülküf Gezen habe mit seiner Aktion gegen die Einschüchterungspolitik des Erdoğan-Regimes und das Schweigen der internationalen Institutionen protestiert.

„Leyla Güven und viele weitere Hungerstreikende befinden sich in Lebensgefahr. Zülküf Gezen hat uns unter Einsatz seines Lebens eine Botschaft vermittelt. Wir werden unsere Kampagne unter dem Motto ‚Isolation durchbrechen, Faschismus zerschlagen, Kurdistan befreien‘ ununterbrochen fortsetzen. In diesem Rahmen rufen wir für den heutigen Montag um 17 Uhr zu Straßenprotesten auf, damit es nicht zu weiteren Toten kommt.“