Protest gegen Isolation: PKK-Gefangener ums Leben gekommen
Der im Gefängnis von Tekirdağ inhaftierte politische Gefangene Zülküf Gezen hat sich aus Protest gegen die Isolation des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan das Leben genommen.
Der im Gefängnis von Tekirdağ inhaftierte politische Gefangene Zülküf Gezen hat sich aus Protest gegen die Isolation des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan das Leben genommen.
Der politische Gefangene Zülküf Gezen hat sich aus Protest gegen die Isolation des PKK-Gründers Abdullah Öcalan vergangene Nacht im Hochsicherheitsgefängnis von Tekirdağ erhängt. Das teilten seine Angehörigen am Sonntag gegenüber der Plattform Freiheitlicher Jurist*innen (ÖHP) mit.
Im Gefängnis von Tekirdağ beteiligen sich die politischen Gefangenen an dem von Leyla Güven initiierten Hungerstreik für die Aufhebung der erschwerten Haftbedingungen Öcalans auf der Gefängnisinsel Imrali. Der Leichnam Gezens befindet sich unterdessen im Universitätsklinikum Namık Kemal und soll noch heute in seine Heimat Amed (Diyarbakir) überführt werden. Für Montag ist die Beisetzung auf dem Friedhof Yeniköy geplant.
Zülküf Gezen befand sich seit zwölf Jahren im Gefängnis. Er wurde im Jahr 2010 unter anderem wegen „Mitgliedschaft in einer verbotenen Organisation“ zu erschwerter lebenslänglicher Haft verurteilt. Ihm wurde vorgeworfen, drei Jahre zuvor einen Anschlag auf eine Schneiderei verübt zu haben, in der sich zu dem Zeitpunkt Polizisten aufhielten.
Bereits im September 2012 beteiligte sich Zülküf Gezen mit rund 500 weiteren Gefangenen aus PKK-Verfahren an einem 68-tägigen Hungerstreik, der mit dazu führte, dass die türkische Regierung im folgenden Jahr Gespräche mit der kurdischen Freiheitsbewegung aufnahm. Auch jetzt lautet die Forderung der rund 7.000 hungerstreikenden Gefangenen, Bedingungen für Abdullah Öcalan zu schaffen, in denen er als Vorsitzender einer legitimen Bewegung frei leben und arbeiten kann, um so zur Lösung der kurdischen Frage beizutragen.