KCDK-E: Aufstehen für den Weltfrieden
Der Ko-Vorstand des kurdischen Europadachverbands KCDK-E ruft anlässlich des Weltfriedenstags am 1. September zum Protest gegen Krieg auf.
Der Ko-Vorstand des kurdischen Europadachverbands KCDK-E ruft anlässlich des Weltfriedenstags am 1. September zum Protest gegen Krieg auf.
Der 1. September wird in Deutschland als Tag des Friedens und Antikriegstag gewürdigt. Der Tag erinnert an den Überfall der Wehrmacht auf Polen 1939. Seit 1959 gehen Gewerkschaften und Friedensgruppen unter dem Motto „Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus!“ jährlich an diesem Datum für eine friedliche Welt auf die Straße. Damit soll an die schrecklichen Folgen von Krieg, Gewalt und Faschismus erinnert werden. Aus diesem Anlass appelliert der Kongress der demokratischen Gesellschaft Kurdistans in Europa (KCDK-E) an seine Community, sich an Friedensaktionen zum 1. September zu beteiligen.
„In der Geschichte der Menschheit haben Kriege immer wieder zu Katastrophen geführt, die das menschliche Leben bedrohen, die Natur zerstören und Millionen von Menschen ohne Obdach, verletzt, hungrig und elend zurücklassen. Auch heute noch bedrohen die herrschenden Mächte das Menschenleben durch Kriege“, erklärt der kurdische Dachverband in einer Mitteilung. Scharfe Kritik richtet der KCDK-E mit Blick auf das Geschehen in Kurdistan an die Waffenindustrie und jene Staaten, die Kriegsmittel und chemische Waffen an despotische und faschistische Regime wie die Türkei exportieren und damit den Krieg gegen das kurdische Volk unterstützen.
„Türkischer Staat ist entscheidendes Hindernis für friedliches Zusammenleben“
„Seit 100 Jahren unterwirft der faschistische türkische Staat das Land einem pausenlosen Blutvergießen und überzieht seine Völker und vielfältigen Konfessionen einer Politik der Assimilation, Verleugnung und Vernichtung. Der türkische Staat bildet bis heute das entscheidende Hindernis für ein friedliches Zusammenleben“, so der KCDK-E. Weiter erklärt der Verband: „Ermutigt durch das Schweigen und die Unterstützung der Hegemonialstaaten setzt Diktator Recep Tayyip Erdoğan seine Besatzungsambitionen durch, beginnt immer neue Kriege, zerstört die Natur und massakriert gnadenlos Zivilistinnen und Zivilisten. Er und sein faschistisches Regime verüben laufend jede auch nur vorstellbare Grausamkeit, Raub und Ausbeutung in Kurdistan und im Nahen Osten.“
„Erdoğan stellt Bedrohung für den Weltfrieden dar“
Seit Monaten droht die Türkei zudem mit einer neuerlichen Invasion in Nord- und Ostsyrien. Zur Legitimierung beruft sich die Führung in Ankara auf den „Schutz der nationalen Sicherheit“, die durch die Existenz „terroristischer Organisationen“ entlang der türkischen Südgrenze – gemeint sind die Autonomieverwaltung und ihre militärischen Strukturen aus den Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) – bedroht sei. Laut dem KCDK-E ist diese Bedrohungslage frei erfunden und nur ein Vorwand, weitere Regionen in den nordostsyrischen Autonomiegebieten zu besetzen und die Selbstverwaltung zu zerschlagen. „Es ist der Diktator Erdoğan selbst, der eine Bedrohung für den regionalen wie auch den Weltfrieden darstellt. Er stürzt die gesamte Region in Instabilität. Trotz dieser Tatsachen schweigt die internationale Gemeinschaft und stützt damit den Rassismus Erdoğans und seine expansionistischen Ziele.“ Daher sei es eine gemeinsame Aufgabe aller friedensbewegten Menschen, sich dem Krieg zu widersetzen, die Demokratie zu verteidigen und die gerechten Forderungen der unterdrückten Völker zu unterstützen.
„Die Kurd:innen verteidigen die Würde der Menschheit“
„Die Kurd:innen sind ein wichtiger Teil des Kampfes für den Frieden in der Region und in der Welt. Das gilt insbesondere für ihren Kampf gegen die Reaktion und den Kolonialismus in der Region und das von ihnen entwickelten Projekt für ein freies, ökologisches, kollektives, demokratisches Zusammenleben und für Frauenbefreiung. Das haben sie auf beste Weise in ihrem Kampf gegen den grausamen IS bewiesen, indem sie dort die Würde der Menschheit verteidigten“, betont der Dachverband und bekräftigt anlässlich des 1. Septembers seine Forderung nach Weltfrieden und Solidarität mit der vom türkischen Staat attackierten Revolution von Rojava.
„Heraus zum 1. September“
Darüber hinaus unterstreicht der KCDK-E seine Forderung nach Freiheit für den kurdischen Vordenker Abdullah Öcalan, der das Projekt des friedlichen und demokratischen Zusammenlebens in der Region entwickelte: „Anlässlich des Weltfriedenstages bitten wir alle, unsere Parole ‚Freiheit für Öcalan, Frieden in Kurdistan‘ zu unterstützen. Als KCDK-E rufen wir alle, insbesondere die kurdische Bevölkerung, dazu auf, sich an allen Veranstaltungen und Aktionen zum Weltfriedenstag aktiv zu beteiligen.“