HPG: Besatzer eskalieren Angriffe mit verbotenen Waffen
Die HPG weisen auf eine massive Eskalation der Angriffe der Türkei mit verbotenen Waffen in den Medya-Verteidigungsgebieten hin. Zwei Kämpferinnen und drei Kämpfer sind gefallen.
Die HPG weisen auf eine massive Eskalation der Angriffe der Türkei mit verbotenen Waffen in den Medya-Verteidigungsgebieten hin. Zwei Kämpferinnen und drei Kämpfer sind gefallen.
Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat in einer aktuellen Erklärung auf eine massive Eskalation der türkischen Angriffe in den Medya-Verteidigungsgebieten aufmerksam gemacht. Trotz eines seit dem 1. März geltenden einseitigen Waffenstillstands bombardiert die türkische Armee weiterhin systematisch Guerillapositionen – und setzt dabei laut HPG auch international geächtete Waffen wie chemische Kampfstoffe und Phosphorbomben ein.
Demnach konzentrieren sich die Angriffe insbesondere auf die Widerstandsgebiete Girê Bahar, Girê Cûdî, Girê Amêdî und Girê FM an der Westfront der Zap-Region, die bereits seit vergangenem Herbst wieder verstärkt im Fokus der Besatzungstruppen liegen. Die HPG berichten, dass vor allem seit dem 20. März ein massiver Einsatz von chemischen Substanzen gegen Tunnelanlagen in Girê Bahar und Girê Cûdî dokumentiert wurde.
„Die Eskalation der Angriffe erfolgt vor dem Hintergrund, dass unsere Kräfte in diesem Gebiet ihre Positionen verlegen sowie neu aufbauen wollen. Dass die Besatzungsarmee diesen Moment ausnutzt und gezielt angreift, lässt sich nur als niederträchtig bezeichnen. In der aktuellen Situation herrscht ein extremes Maß an Opportunismus und Niedertracht.“
Fünf Guerillakämpfer:innen gefallen
Im Zuge der Angriffe und heftiger Gefechte an der westlichen Zap-Front sind laut HPG fünf ihrer Kämpfer:innen gefallen: Abbas, Lorîn, Rawan, Özgür und Besê. Ihre vollständigen Identitäten sollen zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben werden. Die HPG sprechen von einem „historischen Widerstand“, der sich seit Wochen in dieser Region vollziehe.
Detaillierter Überblick über die Angriffe
Luftangriffe: Am 11. und 12. April wurden Guerillastellungen in Girê Bahar zwei Mal von Kampfflugzeugen bombardiert.
Angriffe mit schweren Waffen: Insgesamt 43 Angriffe mit Artillerie, Mörsern und Haubitzen wurden zwischen dem 11. und 12. April registriert.
– Xakurke-Region (Berê Zînê, Sinînê, Lolan): 16 Angriffe
– Gare-Region (Girê Zengil, Deşta Kafya): Sieben Angriffe
– Westliches Zap (Girê Bahar): 20 Angriffe
Die Nachrichtenagentur Roj News hat am Samstagabend ein Video veröffentlicht, das die Hubschrauberattacken auf Guherzê zeigen soll
Angriffe mit Kampfhubschraubern: Am 12. und 13. April wurden die südlichen Hänge des Girê Bahar drei Stunden lang mit Kampfhubschraubern attackiert. Dabei wurden auch umliegende Dörfer wie Belavê und Guherzê getroffen.
HPG: Verteidigung gegen gezielte Kriegsführung
Heute früh hat die Guerilla als Reaktion auf die andauernden Angriffe einen türkischen Panzer mit einem Kamikaze-Drohnenangriff zerstört. Die Aktion wurde den HPG zufolge von der Luftverteidigungseinheit „Şehîd Axîn Mûş“ durchgeführt und stelle eine „gezielte Antwort auf die laufenden Bombardements“ dar. Die HPG fordern angesichts des Einsatzes verbotener Waffen durch das türkische Militär internationale Aufmerksamkeit. Sie betonen, dass die Angriffe auch die Zivilbevölkerung gefährden.