Erklärung zum Kriegsgeschehen in Kurdistan
Nach Angaben der Volksverteidigungskräfte (HPG) sind zwei Angehörige der Guerilla bei türkischen Drohnenangriffen im Gare-Gebirge in Südkurdistan ums Leben gekommen. Die zwei aufeinanderfolgenden Angriffe erfolgten laut HPG am 7. April durch eine bewaffnete Kampfdrohne der türkischen Armee und trafen gezielt Kämpfer:innen, die sich in einer Waffenstillstandsposition befanden.
In ihrer Erklärung warfen die HPG der Türkei vor, trotz der einseitig von der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) Anfang März ausgerufenen Waffenruhe ihre Angriffe aus der Luft und vom Boden intensiv fortzusetzen. Die Identität der getöteten Kämpfer:innen soll zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht werden, hieß es.
Zahlreiche Luft- und Artillerieangriffe
Weitere Angriffe verzeichneten die HPG zwischen dem 8. und 12. April (heute) in verschiedenen Regionen Südkurdistans. Unter anderem wurden Gebiete in Gare, Metîna, Xakurke und im Zap mit Kampfflugzeugen, Artillerie, Mörsern und Drohnen beschossen. Insgesamt meldeten die HPG über 1.000 Einschläge verschiedener Geschosse.
Im Umland der Ortschaft Kanî Mezînê bei Metîna wurde zudem eine neue Besatzungsoperation eingeleitet. Im Zuge dessen sollen türkische Soldaten am Mittwoch die Weingärten und landwirtschaftliche Flächen der Dorfbevölkerung in Brand gesteckt haben, so die Erklärung.
Gegenwehr der Guerilla in mehreren Abschnitten
Die Guerilla hat den HPG zufolge in mehreren Fällen auf Angriffe der türkischen Besatzungstruppen reagiert. So wurden am 9. und 10. April feindliche Militäreinheiten, die Widerstandstunnel im Gebiet Şêlazê (Metîna) angriffen, mit automatischen Waffen unter Beschuss genommen.
Heute wurde ein gepanzertes Fahrzeug der türkischen Armee in Sergelê mit einer Kamikazedrohne angegriffen. Damit reagierte die Guerilla auf die Bombardierung ihrer Widerstandsanlagen in dem Gebiet an der Westfront der Zap-Region.