Heyva Sor startet Mitgliederkampagne

Die Rothalbmondorganisation Heyva Sor a Kurdistanê in Troisdorf will neue Mitglieder gewinnen und schlägt vor, dass aus jedem Haushalt mindestens eine Person regelmäßig einen selbst festgelegten Beitrag leistet.

Der Kurdische Rote Halbmond (Heyva Sor a Kurdistanê) ist am 4. März 1993 in Bochum gegründet worden. Heute hat die Hilfsorganisation ihren Sitz in Troisdorf. Der Verein hat Vertretungen in zahlreichen europäischen Ländern sowie in West- und Südkurdistan (Rojava und Başûr) und arbeitet projektgebunden mit anderen Einrichtungen zusammen.

Grundlegendes Ziel von Heyva Sor ist die Versorgung der Menschen in Kurdistan mit humanitären Bedarf wie Ernährung, Gesundheit, Unterkunft und Bildung. Zu diesem Zweck werden Gesundheitszentren und ähnliche bleibende Einrichtungen an Orten mit einem entsprechenden Bedarf eingerichtet. In Katastrophenfällen werden Lebensmittel, Medikamente und andere dringende Bedarfsmittel verteilt und bei Fluchtbewegungen wird der Aufbau provisorischer Unterkünfte unterstützt.

Zum Gründungsjubiläum hat Heyva Sor am Freitag eine Mitgliederkampagne gestartet. Die Hilfsorganisation weist darauf hin, dass bei einem regelmäßigen Einkommen durch Mitgliedsbeiträge langfristige Projekte geplant und noch mehr Menschen unterstützt werden können. Gleichzeitig verhilft eine hohe Mitgliedsanzahl zu einer besseren Wahrnehmung bei Behörden und internationalen Institutionen, wodurch gemeinsame Projekte entstehen können. „Aus diesen Gründen appellieren wir an alle hilfsbereiten Menschen, dass aus jedem Haushalt mindestens eine Person bei uns Mitglied wird und regelmäßig einen selbst festgelegten Beitrag leistet“, so Heyva Sor a Kurdistanê. Mitgliedsanträge können auf der Internetseite heruntergeladen werden.

Unterstützung durch Heyva Sor

Die Hilfsorganisation hat in diesem Jahr nach eigenen Angaben bereits 593 auf Hilfe angewiesene Kinder in Kurdistan mit 290.000 Euro und 20.000 Schweizer Franken unterstützt. In Nordkurdistan wurden Nahrungsmittelpakete im Wert von insgesamt 20.000 Euro verteilt. 5000 Euro gingen zur Förderung von Kindern mit Behinderungen an das Flüchtlingscamp Mexmûr in Südkurdistan. An das Prothesen- und Rehabilitationszentrum in Qamişlo konnten 20.000 Euro übermittelt werden.

Im vergangenen Jahr unterstützte Heyva Sor unter anderem die an der polnisch-belarussischen Grenze gestrandeten Migrant:innen, die Flutkatastrophenopfer in Wan, kranke Gefangene in der Türkei, das Geflüchtetencamp Lavrio in Griechenland sowie Gesundheitsprojekte in Rojava, Şengal und Mexmûr.