HDP gedenkt Opfern von Helebce und Beyazıt

Die HDP erinnert zum Jahrestag an die Opfer von Helebce und Beyazıt und betont, dass der Freiheitskampf auch durch Massenmorde nicht vernichtet werden kann.

Die Demokratische Partei der Völker (HDP) hat eine schriftliche Erklärung zum Jahrestag der Massaker von Helebce (Halabdscha, oft auch Halabja) und Beyazıt abgegeben. Sie erinnert an den Massenmord durch Giftgas am 16. März 1988 durch das Saddam-Regime, das unter anderem mit Hilfe deutscher Firmen wie dem NS-Profiteur Züblin produziert worden war. Mehr als 5.000 Kurdinnen und Kurden wurden getötet.

In der Erklärung der HDP heißt es: „Die Bilder von den toten Müttern, die ihre Kinder mit ihren Körpern zu schützen versuchten, haben sich ins Menschheitsgedächtnis eingebrannt. Wir werden nicht vergessen, wie die Kinder schrien: Mutter, ich rieche Äpfel. Auch wenn das Saddam-Regime das Massaker verübte, so werden wir nicht vergessen, wer ihm die Chemiewaffen lieferte und wer diesen Massenmord einfach ignorierte.“

„Wir warnen diejenigen, die nichts daraus gelernt haben“

In der Erklärung wird betont, dass das Massaker den kurdischen Freiheitskampf nicht stoppen konnte: „Diejenigen, die aus dieser historischen Wahrheit nichts gelernt haben, greifen nun die Zivilbevölkerung in Efrîn, Girê Spî und Serêkaniyê an. Wir warnen diejenigen, die den gleichen Fehler begehen: Auch ihr werdet den Lauf der Geschichte nicht ändern, auch ihr werdet den Freiheitskampf der Völker nicht aufhalten können.“

Konterguerillamassaker in Beyazıt

Zum Beyazıt-Massaker teilt die HDP mit: „Am 16. März 1978 wurden sieben Studierende bei einem Anschlag der Konterguerilla getötet. Trotz jahrelangem juristischem Ringen wurden die Akten geschlossen. Das Massaker von Beyazıt bleibt wie viele der Morde in der Türkei im Dunkeln, die Täter bleiben unbekannt. Aber die Verstorbenen und ihr wichtiger Kampf wurden nie vergessen. Die Geschichte wird nicht von den Mördern geschrieben, sondern von diesem wertvollen Kampf. Die Mörder werden als schwarzer Fleck im Gedächtnis der Menschheit zurückbleiben.“