HDK: Soziale Distanz zum patriarchalen Staatsdenken schaffen

„Die Pandemie ist ein Produkt des Kapitalismus und des Nationalstaats. Diese Phase wird mit richtiger Organisierung und Gesellschaftlichkeit überwunden“, erklärt der Demokratische Kongress der Völker.

Der Gesundheitsrat des Demokratischen Kongresses der Völker (HDK) gab eine Erklärung zur aktuellen Lage im Zeichen der Corona-Pandemie ab: „Die Quelle der Seuche ist für uns offensichtlich, es ist die Tag für Tag immer weiter zusammenbrechende staatliche Zivilisation und der Kapitalismus als ihr alltäglicher Ausdruck.“

Wie können wir die Seuche überwinden?

Weiter heißt es in der Erklärung: „Die Folgen der Pandemie zu überwinden und auch weitere Seuchen in Zukunft überwinden zu können, übersteigt die individuellen und kollektiven Möglichkeiten des Kapitals. Diese Krise bedeutet nicht nur eine kleine Unterbrechung unseres Lebens. Sie kann nur durch unseren kollektiven Verstand und die schöpferische Organisierung der Unterdrückten überwunden werden.“

Der Aufbau einer ökologischen Gesellschaft ist möglich

Der HDK betont, dass nur durch eine breite, basisdemokratische Selbstorganisierung der Gesellschaft eine Überwindung der Krise möglich sei und fordert die gleichberechtigte Verteilung der Ressourcen auf der Grundlage der gesellschaftlichen Bedürfnisse: „Ohne Gleichheit kann die Seuche nicht überwunden werden. Der Staat hat ein sehr beschränktes Hilfspaket für die Armen bekanntgegeben. Der größte Teil dieses Pakets geht ans Kapital. Wir wissen, dass es unsere Aufgabe ist, hiergegen produktive Kooperativen aufzubauen. Lasst uns die nationalstaatlichen Grenzen niederreißen. Ein ökologisches Leben kennt keine Grenzen. Auch das Virus kennt keine Grenzen. Das Virus erinnert uns daran, dass wir alle zusammen auf dieser Welt sind. Die Menschheit ist ein Teil dieses Planeten und muss sich demokratisch organisieren.“

Sozial vom patriarchalen Staatsdenken distanzieren

Der HDK rief zu sozialer Distanzierung vom patriarchalen Staatsdenken auf und verurteilte die Missachtung „des Körpers und der Arbeit der Frau“ durch die Regierung und fuhr fort: „Die Kriege und Vertreibungen, die prekären Arbeitsverhältnisse, eine fehlende Versicherung, Arbeitslosigkeit und Wirtschaftskrisen haben schon vor dem Virus die ganze Welt infiziert und Frauen ermordet. Die Anordnung zu Hause zu bleiben, bedeutet für Frauen in der aktuellen Lage noch mehr Gewalt, noch mehr Ausbeutung, noch mehr Morde. Lasst uns in den Häusern anfangen und ein demokratisches Leben aufbauen. Auf physischer Ebene müssen wir unseren Kontakt beschränken. Aber nicht auf der Grundlage von staatlicher Gewalt, sondern mit unserer Selbstorganisierung, Selbstkontrolle und Selbstdisziplin.“