HBDH-Einheit tötet berüchtigten Folterer in der Türkei

Eine „Racheeinheit“ des linken Guerillabündnisses HBDH hat sich zur Tötung des berüchtigten Folterers und Direktors der Antiterrorabteilung der Polizei von Afyonkarahisar, Arif Alparslan, bekannt.

Wie die HBDH mitteilen, ist am 15. Oktober 2019 in der Nähe des Staudamms Çatören in der Provinz Eskişehir der Leiter der polizeilichen Antiterrorabteilung von Afyonkarahisar getötet worden. Arif Alpaslan war als Folterer bekannt.

Die HBDH berichtet, dass in seinem Auto verschiedene Ausrüstungsgegenstände und Daten sichergestellt werden konnten. In dem Bekennerschreiben wird erklärt, Arif Arparslan sei mehrfach wegen Folter angezeigt worden war, die Justiz und das Innenministerium hätten diese Verfahren aber immer wieder geschlossen hatten. Die HBDH warnen: „Wir haben die Akten von Dutzenden Folterern vorliegen, die auf die Macht des Staates geschützt in den Büros, in den Gefängnissen und auf den Straßen Revolutionär*innen, die Bevölkerung, die Mütter, die Frauen und die Jugend foltern. Wir werden alle gemeinsam sehen, wer als nächstes dran ist.“ Sie benennen weitere Mitglieder der Foltereinheit namentlich.

Eine Dokumentationsstelle für Folter erklärt, Alparslan habe zum Beispiel einer Festgenommenen Stromschläge in die Füße gegeben, ihr einen Sack über den Kopf gezogen, sie entkleidet und sexualisierte Gewalt gegen sie verübt. Anschließend habe er ihr eine Waffe an den Kopf gehalten und sie mit dem Tod bedroht.