Hamburger Aufruf: „Unsere Revolution – Unsere Verantwortung"

Um auf die drohenden Angriffe des türkischen Staates auf Nordsyrien aufmerksam zu machen und sich mit der Revolution von Rojava zu solidarisieren, findet heute eine Demonstration in Hamburg statt.

Die Hamburger Initiative „Antifa International“ ruft für heute um 18 Uhr zu einer Demonstration unter dem Motto „Unsere Revolution – Unsere Verantwortung“ auf, um zu zeigen, dass „der Kampf in Rojava auch der unsere ist“:

„Anfang letzten Jahres griff die türkische Armee, unterstützt durch dschihadistische Milizen und ausgestattet mit deutschen Waffen, den nordsyrischen Kanton Afrin an. Nach zweimonatigem Widerstand wurde Afrin am 18. März 2019 durch die dschihadistischen und faschistischen Truppen der Türkei besetzt und unter türkische Zwangsverwaltung gestellt. Plünderungen, Morde an Zivilist*innen, Vergewaltigungen, Entführungen und ethnische Säuberungen sind seitdem Alltag in Afrin, der ehemaligen Oase des Friedens und der Toleranz. Nun droht Erdoğan, Rojava auch östlich des Euphrat anzugreifen“, heißt es in dem Demonstrationsaufruf, in dem außerdem auf die plötzliche Rückzugsankündigung der USA aus Syrien hingewiesen wird: „Es ist keine Frage mehr ob, sondern wann der Angriffskrieg auf die Revolution in Nordsyrien beginnen wird.“

Ein Angriff auf uns alle

„Die Revolution in Rojava hat uns allen mehr gegeben, als wir je zurückgeben könnten: Sie hat uns gezeigt, dass eine andere Welt jenseits der kapitalistischen Moderne möglich ist. Sie ist der gelebte Beweis für eine Gesellschaft beruhend auf den Prinzipien der direkten Demokratie, der Frauenbefreiung, der Ökologie und dezentralen, kommunalen Organisierung. Sie ist Inspiration, Bezugspunkt und Hoffnung für viele Menschen auf der ganzen Welt. Ein Angriff auf die dort gelebte Utopie ist deswegen auch ein Angriff auf uns alle, die wir für eine andere Welt kämpfen“, so die Initiative „Antifa International“.

Verteidigen wir Rojava!

„Es liegt nun an uns, Öffentlichkeit für den drohenden Angriff auf Rojava zu schaffen, die Verbrechen anzuprangern und den Mördern und ihren Verbündeten in den Rücken zu fallen. Es darf für diesen Krieg kein ruhiges Hinterland geben – auch nicht in Deutschland. Der Kampf in Rojava ist auch der unsere, deswegen haben wir eine Verpflichtung, die Revolution dort auch hier zu verteidigen.“

Die Demonstration beginnt um 18 Uhr an der Roten Flora im Schanzenviertel.