Großer Zuspruch für Verbot der „Grauen Wölfe“

Vor dem EM-Spiel der Türkei am Samstag wird die Forderung nach einem Verbot der „Grauen Wölfe“ lauter. Innerhalb eines Tages haben 200 Persönlichkeiten einen von der IAKR initiierten offenen Brief an Bundesinnenministerin Nancy Faeser unterschrieben.

Informationsstelle Antikurdischer Rassismus (IAKR)

Innerhalb nur eines Tages haben 200 Privatpersonen und zahlreiche Vereine/Verbände/Initiativen einen offenen Brief an Bundesinnenministerin Nancy Faeser unterschrieben. In dem von der Informationsstelle Antikurdischer Rassismus (IAKR) initiierten Aufruf wird ein Verbot der „Grauen Wölfe“ in Deutschland gefordert.

„Diese breite Unterstützung unterstreicht die Dringlichkeit unserer Forderung und die Notwendigkeit eines entschlossenen Handelns seitens der Politik“, erklärte IAKR-Vorsitzender Civan Akbulut am Freitagabend. „In unserem offenen Brief fordern wir das Verbot der Grauen-Wölfe-Bewegung in Deutschland. Diese ultranationalistische Bewegung propagiert rassistische und antidemokratische Ideologien, die insbesondere gegen Kurd:innen und andere Minderheiten gerichtet sind. Die Aktivitäten der Grauen Wölfe stellen eine ernsthafte Gefahr für den sozialen Frieden in Deutschland dar.“

Türkei spielt am Samstag bei Fußball-EM

Die Informationsstelle Antikurdischer Rassismus hat vor einer Woche – noch vor dem Eklat um den faschistischen Wolfsgruß des türkischen Nationalspielers Merih Demiral bei der Fußballeuropameisterschaft – auf eine besorgniserregende Zunahme der Verwendung türkisch-ultranationalistischer Zeichen aufmerksam gemacht und ein Verbot gefordert. „Morgen findet erneut ein Fußballspiel der türkischen Nationalmannschaft statt. Erfahrungsgemäß sind solche Veranstaltungen oft von erhöhten Aktivitäten der Grauen Wölfe begleitet. Solche Events bieten eine Plattform für die Verbreitung ihrer hetzerischen Propaganda und tragen zu einem Klima der Angst bei. Ein sofortiges Verbot könnte präventiv wirken und die Sicherheit gefährdeter Gruppen erhöhen“, sagte Akbulut heute in einer Mitteilung. Das Anliegen werde von zahlreichen prominenten und wichtigen Stimmen unterstützt, darunter:

  • Gerhard Trabert, Prof. a.D. Dr. med. Dipl. Soz.-päd.

  • Gökay Akbulut, MdB Die Linke

  • Cansu Özdemir, Fraktionsvorsitzende Die Linke in der Hamburgischen Bürgerschaft

  • Çinur Ghaderi, Prof. Dr., Evh Bochum

  • Ferat Koçak – DIE LINKE Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin

  • Dersim Dağdeviren, Ärztin, Co-Vorsitzende Kurd-Akad e.V.

  • Ayesha Khan, Journalistin und Autorin

  • Sergej Klein, zertifizierte Fachkraft für Rechtsextremismusprävention durch das IM RLP

  • Sibel Schick, Autorin & Journalistin

  • Eva Kuhlmann, Vorsitzende des Landesfachausschusses für Europa, Internationales (FDP Hamburg)

  • Hêja Netirk, Künstlerin

  • Burak Yilmaz, Autor

  • Ali Ertan Toprak, Bundesvorsitzender Kurdische Gemeinde Deutschland