Gefallenengedenken in Ulm

In Ulm hat eine Gedenkveranstaltung für die drei bei einem türkischen Luftangriff bei Kobanê getöteten Frauen Zehra Berkel, Hebûn Mele Xelîl und Amina Waysî sowie den gefallenen HBDH-Kämpfer Sinan Güneş stattgefunden.

In Ulm fand eine Gedenkveranstaltung linker Gruppen und Organisationen aus der Türkei statt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gedachten der drei bei Kobanê durch einen türkischen Drohnenangriff getöteten Aktivistinnen Zehra Berkel, Hebûn Mele Xelîl und Amina Waysî sowie des in Kaxizman (Kağızman) bei einem türkischen Luftangriff gefallenen Kämpfers des linken Guerillabündnisses HBDH, Sinan Güneş (Sefkan Bulut).

Am 23. Juni waren die drei langjährigen Aktivistinnen der Frauenbewegung, Zehra Berkel, Hebûn Mele Xelîl und Amina Waysî, in Nordostsyrien bei einem gezielten Drohnenangriff auf das Haus von Amina Waysî im Dorf Helincê bei Kobanê durch die türkische Armee getötet worden.

Sinan Güneş (Sefkan Bulut) hatte sich 2015 dem Kampf der FESK, dem bewaffneten Flügel der MLKP in Rojava, angeschlossen und dort über ein Jahr gekämpft. Schließlich schloss er sich dem linken Guerillabündnis HBDH an und kämpfte in einer gemischten Einheit aus FESK und HPG. Bei einem Luftangriff am 29. April dieses Jahres fielen er und drei seiner Freunde in Kaxizman in der Provinz Qers (türk. Kars).

Die Gedenkveranstaltung begann mit einer Schweigeminute für die Gefallenen. Anschließend wurde eine Erklärung des MLKP-Zentralkomitees und der HBDH verlesen. Besondere Aufmerksamkeit zog die Verlesung eines Briefs von Sinan Güneş auf sich. Güneş hatte den Brief verfasst, als er sich 2015 unter dem Eindruck des Massakers von Pirsûs (Suruç), bei dem 33 linke Aktivistinnen und Aktivisten vom IS ermordet wurden, dem bewaffneten Kampf anschloss. Darüber hinaus wurde eine Erklärung des Frauenguerillabündnisses KBDH zur Ermordung der drei Frauen bei Kobanê vorgetragen.

An der Gedenkveranstaltung nahmen vor allem Unterstützerinnen und Unterstützer der TKP-ML, MLKP, MKP, TKP/ML und Partizan teil.