Gefängnisleitung in Kırıkkale übt Druck auf Hungerstreikende aus

Die Gefängnisleitung der Haftanstalt in Kırıkkale fühlt sich durch den Hungerstreik aus der Ruhe gebracht. Deshalb übt sie Druck auf die Hungerstreikenden aus, um die Aktion zu einem Ende zu führen.

Seit dem 1. März dieses Jahres wird in allen Gefängnissen der Türkei und Nordkurdistans gegen die Isolationsbedingungen des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan hungergestreikt. Seitdem nimmt auch der Druck auf die Gefangenen in den Haftanstalten kontinuierlich zu. Eines der Gefängnisse, in denen die Situation besonders schwierig ist, ist die Haftanstalt von Kırıkkale.

Aus Kırıkkale berichtet der Gefangene Ayetullah Ay bei einem Besuch seiner Familienangehörigen, dass er und weitere Hungerstreikende mit einer Bunkerhaftstrafe versehen worden sind. Die Gefängniswärter hätten zudem ihre Kleidung und ihre Bücher zerrissen. Die Hungerstreikenden sind nach Ay außerdem den ständigen Beleidigungen der Wärter ausgesetzt.

Mit diesen Maßnahmen wolle die Gefängnisleitung den Druck auf die Hungerstreikenden erhöhen und ihren Willen, den Hungerstreik fortzusetzen, brechen. Weiter berichtet der Gefangene, dass sie bei Zellendurchsuchungen schlechter Behandlung durch die Wärter ausgesetzt sind. Auf einen Widerspruch von ihm gegen dieses Verhalten habe ein Wärter geantwortet, dass er Schweigen solle und dieser Umgang mit den Hungerstreikenden ein Befehl des Justizministers aus Ankara sei.

Die Angehörigen von Ay bitten darum, dass die Öffentlichkeit sich der Situation in den Gefängnissen annimmt, um diesem Umgang mit den Hungerstreikenden Einhalt zu gebieten.