Hungerstreikender Gefangener von Zwangsernährung bedroht

Seit 116 Tagen befindet sich Cengaver Aykul im Gefängnis von Elazığ im Hungerstreik für die Aufhebung der Isolation des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan. Ihm wird mit Zwangsernährung für den Fall gedroht, dass er den Streik nicht abbricht.

Der politische Gefangene Cengaver Aykul befindet sich seit dem 16. Dezember im Hungerstreik. Wie in vielen anderen Gefängnissen auch reagiert die Gefängnisleitung des Hochsicherheitsgefängnisses von Elazığ mit Repression und Drohungen. So hat Aykul bereits Disziplinarstrafen wie ein dreimonatiges Besuchsverbot erhalten.

Aykul leidet unter schweren Gerichtsverlust. Am Telefon teilte er seiner Familie mit, dass die vom Gesundheitsministerium beauftragten Ärzte versuchen, ihn zum Abbruch seines Hungerstreiks zu zwingen. Unter anderem drohen sie Aykul mit Zwangsernährung. Aykul verweigert weiterhin jegliche Behandlung und betont seine Entschlossenheit, den Hungerstreik fortzusetzen.

Am unbefristeten Hungerstreik nehmen tausende Gefangene, Politiker*innen und Aktivist*innen in Kurdistan, der Türkei und weltweit teil. Viele befinden sich mittlerweile in einem sehr kritischen Zustand.