Hungerstreikende mit IS-Dschihadisten zusammengesperrt

Im Gefängnis von Elazığ wurden zwei hungerstreikende Gefangene in eine Zelle mit IS-Mitgliedern verlegt. Die Familienmitglieder sind in großer Sorge um das Leben der Gefangenen.

Zwei hungerstreikende Gefangene wurden von der Leitung des Gefängnisses Nr. 1 von Elazığ (kurdisch: Xarpêt) in eine Zelle mit IS-Dschihadisten gesperrt. Die Familienmitglieder haben sich in Sorge um das Leben ihrer Angehörigen an den Menschenrechtsverein IHD gewandt.

Bei den beiden Hungerstreikende handelt es sich um ehemalige Mitgefangene des 22-jährigen Mahsum Pamay, der sich aus Protest gegen die Isolation des kurdischen Repräsentanten Öcalan am 5. April das Leben genommen hat. Danach wurden Talip Kalın und ein weiterer Hungerstreikender, dessen Name nicht bekannt ist, in eine Zelle für IS-Dschihadisten verlegt. Kalın berichtete von verbalen Angriffen und Drohungen durch die IS-Mitglieder. Die Familie Kalıns hat sich deshalb an den IHD gewandt. Die Schwester Kalıns, Kıyas Kalın, erklärt, dass sie große Angst hat, dass ihrem Bruder in der Zelle etwas zustößt: „Wir wissen, dass es im Land keine Spur von Gerechtigkeit mehr gibt. Als Familien können wir nicht mehr schlafen. Mein Bruder und sein Zellengenosse müssen sofort aus dieser Zelle heraus und von diesen Monstern befreit werden. Ich richte mich an die Menschenrechtsvereine; es muss etwas passieren, bevor meinem Bruder etwas zustößt.“