Gedenktafel für Michael Panser in Potsdam

In Postsdam haben Freundinnen und Freunde eine Gedenktafel für Michael Panser angebracht. Der deutsche Internationalist ist vor einem Jahr als Guerillakämpfer bei einem türkischen Luftangriff auf die südkurdischen Medya-Verteidigungsgebiete gefallen.

Ein Jahr nach seinem Tod in den Bergen Kurdistans ist in Potsdam eine Gedenktafel für Michael Panser angebracht worden. Der internationalistische Guerillakämpfer, den viele Menschen auch als Xelîl Viyan und Bager Nûjiyan kannten, ist am 14. Dezember 2018 bei einem türkischen Luftangriff auf die südkurdischen Medya-Verteidigungsgebiete gefallen.

„In den Straßen dieser Stadt, hinter der Fassade dieses Hauses haben wir viele gemeinsame Stunden verbracht”, erklärten Familienmitglieder und der Freundeskreis von Panser. „Wir haben diskutiert, gekocht, gestritten, gelacht, gelesen und philosophiert.  Diese Begegnungen und die Zeit mit Micha sind unvergesslich. Mit der Tafel wollen wir seine Geschichte auch außerhalb unserer Erinnerung sichtbar machen. Die von ihm aufgeworfenen Fragen werden uns und die Menschen dieser Stadt weiter bewegen”, so die Potsdamer.

Michael Panser lernte die kurdische Befreiungsbewegung im Jahr 2011 kennen. 2012 reiste er das erste Mal nach Kurdistan, wo seine tiefe Verbundenheit mit der Philosophie des kurdischen Vordenkers und PKK-Gründers Abdullah Öcalan begann. In einem Nachruf auf Panser schrieb die Internationalistische Kommune von Rojava: „Doch er war getrieben von der Vorstellung, seine Erfahrungen und Begeisterung für die kurdische Befreiungsbewegung zu teilen. Er war überzeugt von der universellen Bedeutung der Revolution in Mesopotamien für alle Freiheitssuchenden, Widerständigen und Revolutionäre auf der Welt. Daher schaffte er es in einigen Jahren, viele Menschen und Bewegungen mit der Befreiungsbewegung zu verbinden und Brücken zu schlagen. 2015 kehrte er selbst zurück in die revolutionären Gebiete Rojavas, um Teil der gesellschaftlichen Veränderung zu werden, und nahm auch seinen Platz in der Verteidigung des ezidischen Volkes im Şengal ein. 2017 führte es ihn dann wieder in die befreiten Berge Zarathustras auf der Suche nach Weisheit, wahrer Freundschaft, Kampf und freiem Leben in der PKK.“