Gedenken an Massaker von Pirsûs in europäischen Städten

In vielen europäischen Städten, unter anderem Paris, Ulm, Mannheim, Zürich und Wien haben Gedenkveranstaltungen zum Jahrestag des Massakers von Pirsûs stattgefunden.

Am Dienstag jährte sich das Massaker von Pirsûs (tr. Suruç) erneut. Am 20. Juli 2015 hatte ein vom türkischen Geheimdienst MIT beobachteter IS-Attentäter ein Massaker an 33 Aktivist:innen verübt, die ins nordkurdische Pirsûs gekommen waren, um den Kindern in Kobanê Spielzeug zu bringen. Das Massaker wurde bis heute weder aufgeklärt noch aufgearbeitet, zu tief ist die Verstrickung des türkischen Staates darin. Deshalb war das Gedenken auch überall mit Gerechtigkeitsforderungen verknüpft.

Kundgebung in Paris: „Gerechtigkeit für Suruç – Gerechtigkeit für alle!“


In Paris organisierte das Bündnis Demokratischer Kräfte in Europa (ADGB) den Protest, an dem sich verschiedene Gruppen der kurdischen und türkischen Diaspora beteiligten. Unter der Parole „Gerechtigkeit für Suruç – Gerechtigkeit für alle“ zeigten die Teilnehmer:innen Bilder der Todesopfer des Anschlags. Nach Reden von Vertreter:innen des ADGB und des Dachverbands der kurdischen Vereine in Frankreich (CDK-F) endete die Kundgebung mit Slogans wie „Die Gefallenen sind unsterblich“ und „Mörder Erdoğan“.

Gedenken in Ulm und Mannheim

In Deutschland fanden unter anderem Protestaktionen in Ulm und Mannheim statt. Der vom ADGB organisierte Protest erinnerte sowohl an das Massaker von Pirsûs als auch an den Jahrestag des Beginns der Revolution von Rojava am 19. Juli 2012.

Zürich: „Schulter an Schulter gegen den Faschismus


In Zürich rief die Föderation der migrantischen Arbeiter:innen in der Schweiz (IGIF) zum Gedenken auf. Das Gedenken begann mit einer Schweigeminute für die Ermordeten. Die Aktivist:innen verlasen eine Erklärung des linken Guerillabündnisses HBDH, in der zum gemeinsamen Kampf gegen den türkischen Faschismus aufgerufen wurde. Die HBDH gaben in der Erklärung bekannt, „an jedem Ort und zu jeder Zeit“ den Faschismus weiter anzugreifen. Die Teilnehmer:innen riefen immer wieder „Schulter an Schulter gegen den Faschismus“.

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