Gedenken an Halim Dener am Tatort in Hannover

Zum 25. Jahrestag des Mordes an dem kurdischen Jugendlichen Halim Dener hat am Steintor in Hannover ein Gedenken stattgefunden.

Im Gedenken an den kurdischen Jugendlichen Halim Dener, der am 30. Juni 1994 von SEK-Polizisten in Zivil in Hannover beim Plakatieren erschossen wurde, hat gestern Abend am Tatort am Steintor eine Kundgebung stattgefunden. Es wurden Kerzen angezündet und über einen Projektor Bilder des 16-Jährigen gezeigt, der erst kurz vor seinem Tod vor dem türkischen Staat nach Deutschland geflüchtet war.

Mit Transparenten und Kreidezeichnungen auf dem Bürgersteig wurde die Polizeigewalt verurteilt, in Redebeiträgen auf den Mord an dem jungen Kurden hingewiesen, der bis heute ungesühnt ist.

Als Sprecherin des Frauenrats „Şehîd Ronahî“ erklärte Alya Ekinci, dass die Kriminalisierungspolitik gegen die kurdische Befreiungsbewegung in der Bundesrepublik bis heute andauert. Vergangenen Donnerstag sind in Hannover die Wohnungen von sieben Mitgliedern des Hannoveraner Volksrats durchsucht worden. Einer der Betroffenen war Abdullah Efe, der auf der Gedenkveranstaltung sagte: „Der deutsche Staat bricht seine eigenen Gesetze und nimmt uns unsere Rechte.“

Am kommenden Samstag, dem 6. Juli, findet ab 14 Uhr auf dem Georgsplatz in Hannover eine Gedenkdemonstration für Halim Dener statt.