Gedenken an die Oktober-Gefallenen

In vielen Städten haben Gedenkveranstaltungen an die Gefallenen des Monats Oktober stattgefunden. An Bêrîtan Hêvî und die anderen Revolutionärinnen wurde unter anderem in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden erinnert.

In vielen europäischen Städten wurde am Sonntag an die Oktober-Gefallenen erinnert. Ikonisch für die im Oktober gefallenen Revolutionärinnen steht Bêrîtan Hêvî (Gülnaz Karataş), eine Guerillakommandantin und Vorreiterin der Frauenarmee, die sich 1992 in Südkurdistan in einen Abgrund stürzte, um nicht in die Hände der mit der Türkei kollaborierenden PDK zu fallen.

Bêrîtan: „Vorreiterin des Weltfrauenkampfes“


In Deutschland fanden unter anderem in Hanau, Bielefeld, Dortmund und Osnabrück Gedenkveranstaltungen statt. In Hanau hatten die Frauenräte Amara, Nûjin und Sara eine Veranstaltung im Demokratischen Kurdischen Gesellschaftszentrum organisiert. Nach einer Schweigeminute erklärte Döne Güzel von der Kurdischen Frauenbewegung in Europa (TJK-E): „Wir werden das Erbe, das uns die Gefallenen hinterlassen haben, mit dem Sieg krönen. Hevala Bêrîtan war eine Freundin, die ein Beispiel für unsere Führungsrolle im Kampf darstellt. Heute gilt sie als eine Vorreiterin des kurdischen Freiheitskampfes sowie des Weltfrauenkampfes.“


Die Gedenkveranstaltung in Bielefeld begann ebenfalls mit einer Schweigeminute für die Oktober-Gefallenen. Nach der Begrüßung erfolgte ein Redebeitrag von der Vertretung des Komitees der Angehörigen von Gefallenen. Eine Vertreterin des Komitees berichtete über das Leben der Revolutionärinnen und erzählte von ihrer jeweiligen Motivation, das Leben der Freiheitsbewegung zu widmen. Anschließend fand eine Bewertung der aktuellen Lage und der Situation Abdullah Öcalans statt. Die Veranstaltung endete mit den Parolen: „Bijî Serok Apo“, „Jin Jiyan Azadî“ und „Şehîd namirin”.

Die Gedenkveranstaltung in Dortmund wurde von der Bewegung der kämpferischen jungen Frauen (TekoJIN) und der TJK-E organisiert. Die kurdische Politikerin Aysel Doğan erinnerte an die Aktionen und die Eigenschaften der Gefallenen und den langen und pausenlosen Kampf der Guerilla. Anschließend wurden Gedichte vorgetragen.