PAJK ruft Frauen zum Widerstand auf

Die PAJK erinnert an die Oktober-Gefallenen und ruft dazu auf, ihren Kampf als Erbe aufzufassen und fortzusetzen. Das Erdogan-Regime sei geschwächt, jetzt gehe es darum, ihm im vereinten Frauenkampf den letzten Schlag zu versetzen.

Die kurdische Frauenpartei PAJK (Partiya Azadiya Jinên Kurdistanê) erinnert auf ihrer Internetseite an die 1992 in Südkurdistan gefallene Guerillakommandantin Bêrîtan Hêvî (Gülnaz Karataş) und alle weiteren im Oktober gefallenen Revolutionärinnen und gratuliert allen Frauen zur Gründung der Frauenguerillaarmee.

In der Erklärung weist die Koordination der PAJK darauf hin, dass im Oktober viele große Revolutionärinnen ums Leben gekommen sind und es sich gleichzeitig um einen „Monat des Komplotts“ handele: Der 9. Oktober 1998 markiert mit der erzwungenen Ausreise Abdullah Öcalans aus Syrien den Beginn des internationalen Komplotts, mit dem die kurdische Befreiungsbewegung zerschlagen werden sollte. Am 9. Oktober 2019 begann die türkische Besatzung von Serêkaniyê und Girê Spî in Nordsyrien und ein Jahr später, am 9. Oktober 2020, wurde in Bagdad das Şengal-Abkommen unterzeichnet, mit dem der ezidischen Gemeinschaft das Recht auf Selbstbestimmung abgesprochen wird.

„Das kurdische Volk pflegt jedoch eine widerständige Tradition und hat sich den schmutzigen Berechnungen niemals gebeugt. Es hat immer Widerstand geleistet und dadurch seine Existenz bewahrt“, erklärt die PAJK. In diesem Zusammenhang sei es wichtig, die Persönlichkeiten der Oktober-Gefallenen zu kennen und ihren Kampf als Erbe aufzufassen und fortzusetzen. Der Widerstand von Bêrîtan Cûdî gegen die Kapitulation sei einer der Grundsteine für die Entstehung der Frauenguerillaarmee gewesen, so die PAJK: „Ihre Haltung ist für uns ein Befehl, den wir ausführen müssen.“

In der Erklärung wird an viele weitere Frauen erinnert, die in verschiedenen Jahren im Oktober gefallen sind: Azîme (Mihriban Saran), Zeynep (Gurbeteli Ersöz), Meryem (Meryem Hazar Çolak), Ronahî (Andrea Wolf), Bermal (Güler Otaç), Rewşen (Leyla Kaplan), Sarya (Nursel İnce), Saadet Silopî, Canda (Sanem Sertap Gölge), Hêlîn Çerkez (Nermin Akkuş), Nergîs Qamişlo, Mizgîn Türk (Hüsne Akgül), Rotînda (Aynur Artan), Kurdê (Selamet Menteş), Dîlan Dilsoz (Taybet Dayan), Tanya (Ebru Güneş), Rûken Bingöl, Rojîn Gewda, Arîn Mîrkan, Rêwan.

„Der Oktober ist der Monat unserer Gefallenen“, erklärt die PAJK und ruft zum Kampf auf: „Es ist die Zeit des Widerstands. Mit dieser Zeit und den Aufrufen unserer Weggefährtinnen können wir nicht nachlässig umgehen. Alle Frauen müssen in ihrem Umfeld den Widerstand organisieren. Damit können wir dem geschwächten türkischen Staat den letzten Schlag verpassen und ihn auf die Müllhalde der Geschichte befördern.“