„Freiheit für Öcalan“-Aktionen in Europa

In Stockholm, Gießen, Zürich und Marseille haben Aktionen für die Freiheit Abdullah Öcalans stattgefunden.

Seit dem 11. September 2016 gibt es kein Lebenszeichen von Abdullah Öcalan, dem auf der türkischen Gefängnisinsel Imrali inhaftierten PKK-Gründer und politischen Vordenker der kurdischen Befreiungsbewegung. Im Rahmen einer europaweit gestarteten Kampagne unter dem Motto „Freiheit für Öcalan“ haben in mehreren Städten Aktionen stattgefunden.

In Stockholm ist in der Innenstadt ein Zelt aufgebaut worden, dass mit großen Fotos Abdullah Öcalans geschmückt ist. Auf Transparenten wird seine Freilassung gefordert. Im persönlichen Gespräch und mit Flugblättern informieren Aktivist*innen über die Isolation Öcalans und seine Bedeutung für eine Demokratisierung der Türkei und des Mittleren Ostens.

Die Aktion für die Freiheit Abdullah Öcalans wurde unter anderem von der Abgeordneten Amineh Kakabaveh von der schwedischen Linkspartei unterstützt. Gegenüber ANF teilte Kakabaveh mit, ihre Partei habe eine schriftliche Anfrage zur Situation Öcalans und des ebenfalls in der Türkei inhaftierten ehemaligen HDP-Vorsitzenden Selahattin Demirtaş an die schwedische Regierung gestellt. Schweden verhalte sich jedoch ängstlich, weil der türkische Staatschef Erdoğan die Flüchtlinge als Druckmittel einsetze.

Ähnliche Aktionen wie in der schwedischen Hauptstadt fanden gestern auch in Gießen, Zürich und Marseille statt. Das Informationszelt in Gießen steht noch bis zum heutigen Abend, in Zürich geht die Aktion bis zum 11. August weiter.