Im Jahr 1923 wurde durch die Rote Hilfe der 18. März zum Internationalen Tag der politischen Gefangenen erklärt. Dieser Tag bezieht sich auf die Pariser Commune, einer kurzen aber intensiven Phase revolutionärer Erhebung in Paris 1871 und in Folge ihrer Niederschlagung einhergehenden Repression der herrschenden Klasse gegen die Aufständischen.
„An diesem Tag wird an all jene erinnert, die für ihr Eintreten für eine Welt ohne Ausbeutung und Unterdrückung in die Gefängnisse geworfen werden oder andere Repression erfahren müssen. Unser Hauptaugenmerk liegt auf die Situation der politischen Gefangenen aus den Reihen der kurdischen Befreiungsbewegung und ihnen voran die von Abdullah Öcalan als Repräsentant eines nicht unerheblichen Teils der kurdischen Bevölkerung sowie der revolutionären Bewegung”, erklärt die Braunschweiger Gruppe „Freund:innen der kurdischen Freiheitsbewegung“ (FKF-BS) zum 18. März.
Die Aktivist:innen fordern das Ende der Isolation auf der türkischen Gefängnisinsel Imrali, wo Öcalan seit 1999 in politischer Geiselhaft sitzt, und die Freiheit des PKK-Begründers. Gerade jetzt, da keine Klarheit über seinen Gesundheitszustand herrscht. Weltweit sind Kurdinnen und Kurden sowie solidarische Menschen seit Tagen wieder verstärkt in Aktion, um Druck auf die türkische Regierung und internationale Organisationen auszuüben. Hintergrund sind die Gerüchte über das vermeintliche Ableben Öcalans auf der Gefängnisinsel Imrali. Die Generalstaatsanwaltschaft Bursa hat die Gerüchte am Dienstag dementiert und erklärt, Ocalan sei bei guter Gesundheit. Dieses Statement reicht vielen kurdischen und anderen Organisationen jedoch nicht aus, sie fordern einen sofortigen persönlichen Kontakt zu Öcalan.