Anti-Kriegs-Aktionen an Frankfurter Goethe-Universität

An der Frankfurter Goethe-Universität fanden mehrere Aktionen von Studierenden statt, um auf den Krieg in Rojava/Nordsyrien aufmerksam zu machen.

Diese Woche fanden unter dem Slogan #nopartnershipwithturkishfasicm an der Frankfurter Goethe-Universität mehrere Aktionen statt, um die Studierendenschaft auf den immer noch andauernden Krieg in Rojava/Nordsyrien aufmerksam zu machen.

Dafür hatten Studierende der Aktionsplattform StudentsRiseUp4Rojava und des Verbandes der Studierenden aus Kurdistan (YXK) Gassen mit Bildern gebildet, welche die Kriegsrealität in Rojava darstellen. Daneben wurden auch Bilder von Gefallen des Krieges wie Hevrîn Xelef gezeigt. Eine Studierende erklärt die Aktion folgendermaßen: „Wir sind uns bewusst, dass einige dieser Bilder sehr drastisch sind. Doch wir haben es mit einer Situation zu tun, in der der Krieg durch die Strategie des ‚Low Intension Warfare‘ unter dem Radar der Öffentlichkeit stetig weiter läuft, ohne dass er noch groß Beachtung findet. Erst am Montag haben wir dir schrecklichen Neuigkeiten von getöteten Kindern bekommen. Wir dürfen nicht zulassen, dass das ausgeblendet wird."

Außerdem wurden Flyer verteilt, welche zur Sitzung des Senats der Goethe-Universität am 18. Dezember mobilisieren. Dort soll insbesondere die Partnerschaft zur Ankara- und zur Altinbas-Universität kritisch diskutiert werden und gegebenenfalls eine Beendigung beschlossen werden. Um dies zu erwirken, rufen die aktiven Studierenden alle auf, diesen Prozess kritisch zu begleiten. Ihre Forderungen und auch ihre Argumentation haben die Studierenden in einem umfangreichen Dossier ausgearbeitet, welches bereits letzten Monat dem Senat übergeben wurde.

Die Aktionen liefen nach Angaben der Aktivist*innen sehr erfolgreich: „Dadurch, dass wirklich alle Menschen mit den Bildern konfrontiert wurden, sind auch viele stehen geblieben, haben Fragen gestellt, Solidarität bekundet. Das war ein bestärkendes Gefühl“.

Ein Mitglied der YXK äußert sich ebenfalls zu ihrer Teilnahme an der Aktion: „Wie einige mitbekommen haben, sind wir hier an der Universität mit absurden Formen der Kriminalisierung konfrontiert. Doch für uns ist klar, dass es richtig ist, weiterhin gegen den Krieg in Kurdistan zu mobilisieren, der in allen Teilen geführt wird. Wir stehen damit nicht allein als Verband, im Gegenteil. Eine große Anzahl Studierender ist aktiv geworden und hat Verantwortung in dieser Phase übernommen.“