Berlin: Studierende bringen Forderungen bei HRK-Veranstaltung ein

Nachdem Berliner Studierende vor zwei Tagen auf einer universitätsübergreifenden Vollversammlung zum akademischen Boykott regimetreuer türkischer Universitäten aufriefen, formulierten sie ihre Forderungen nun auch bei der Hochschulrektoren-Konferenz.

Vergangenen Montag hatten sich Berliner Studierende in einer universitätsübergreifenden Vollversammlung zusammengefunden (ANF berichtete) und Forderungen an die Hochschulleitungen aufgestellt, die als Schwerpunkt den akademischen Boykott regimetreuer türkischer Universitäten beinhalten.

Was den Studierenden Berlins die Landes-ASten-Konferenz, das ist den Hochschulleitungen die Hochschulrektoren-Konferenz (HRK). Dort kommen die Hochschulvertretungen zusammen, um sich auszutauschen, gediegen beisammen zu sitzen und sich die Köpfe zu zerbrechen.

Am Dienstag fand das Köpfezerbrechen im Mövenpick Hotel Berlin statt, mit dem Überthema „Internationalisierung, Mobilität und Durchlässigkeit“.

Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, muss der Prophet zum Berg gehen. Da das Thema der HRK-Konferenz sich so passend an das der Vollversamlung des vorigen Abends anschließen ließ, wurde ein Ausflug beschlossen, um die Forderungen direkt an diejenigen heranzutragen, die sie umzusetzen aufgerufen sind.

Gegen 14 Uhr, während des ersten Vortrags der Veranstaltung, unterbrach eine Abordnung von zwanzig Studierenden den Redebeitrag des HRK-Leiters Peter-André Alt (ehemals Präsident der Freien Universität Berlin). Die verabschiedete Deklaration wurde den anwesenden Hochschulvertreter*innen sowohl ausgeteilt als auch vorgelesen, die Studierenden bekundeten ihre Solidarität mit internationalen Kämpfen durch Banner und Sprechchöre.

Der Ball liegt somit im Feld der Berliner Hochschulleitungen.