Familien stellen Besuchsantrag auf Imrali

Die Angehörigen der auf Imrali isolierten Gefangenen haben einen Besuchsantrag bei der Generalstaatsanwaltschaft in Bursa eingereicht.

Die Familiengehörigen der auf Imrali isolierten Gefangenen Abdullah Öcalan, Ömer Hayri Konar, Hamili Yıldırım und Veysi Aktaş haben erneut einen Besuchsantrag bei der Generalstaatsanwaltschaft in Bursa eingereicht.

Legalisierungsversuch der Isolation unter dem Vorwand einer Disziplinarstrafe

Am 27. April konnte der seit über 21 Jahren isolierte Abdullah Öcalan zuletzt mit seinen Angehörigen telefonieren. Allerdings wurde sein Recht auf solche Gespräche und Besuche unter dem Vorwand einer Strafe am 7. September für sechs Monate ausgesetzt. Die Strafe wurde unter anderem mit der Übersendung einer Roadmap für einen Friedensprozess im Jahr 2009 an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte begründet. Damit wollte die türkische Regierung einer weiteren Verurteilung wegen der Isolation Öcalans zuvorkommen.

Auch die übrigen Gefangenen sind von schwerer Isolation betroffen

Auch das Recht der übrigen Gefangenen auf Besuch ist massiv eingeschränkt. Ömer Hayri Konar und Veysi Aktaş konnten in den fünf Jahren ihrer Inhaftierung auf Imrali nur dreimal Familienbesuch erhalten, Hamili Yıldırım durfte seine Angehörigen sogar nur zweimal sehen. Ein letzter Familienbesuch war am 3. März 2020 möglich, seither sind die Gefangenen wieder totalisoliert.