Familienangehörige beantragen Besuch auf Imrali

Die Angehörigen von Abdullah Öcalan und seiner drei Mitgefangenen auf Imrali haben bei der Staatsanwaltschaft in Bursa erneut einen Antrag für einen Besuch auf der Gefängnisinsel gestellt.

Die Angehörigen von Abdullah Öcalan und seinen Mitgefangenen auf der türkischen Gefängnisinsel Imrali, Ömer Hayri Konar, Hamili Yıldırım und Veysi Aktaş, haben Besuchsanträge bei der Generalstaatsanwaltschaft in Bursa eingereicht.

Zuletzt war am 27. April ein einmaliges Telefongespräch der Angehörigen mit den Imrali-Gefangenen möglich gewesen. Ömer Hayri Konar und Veysi Aktaş konnten in den fünf Jahren ihrer Inhaftierung auf Imrali nur dreimal Familienbesuch erhalten, Hamili Yıldırım durfte seine Angehörigen sogar nur zweimal sehen. Ein letzter Familienbesuch war am 3. März 2020 möglich, seither sind die Gefangenen wieder totalisoliert.

Anfang August hatte das Antifolterkomitee des Europarats (CPT) in einem Bericht die Isolation der Gefangenen auf Imrali kritisiert. Das CPT monierte, dass Familienbesuche bei Öcalan in den letzten Jahren nahezu vollständig verboten waren und seit 2019 alle Anträge auf Anwaltsbesuche abgelehnt wurden. Das Komitee fordert „ein Gleichgewicht zwischen solchen Sicherheitserwägungen und den grundlegenden Menschenrechten der betroffenen Gefangenen“ und appelliert an die türkische Regierung, ein „nachhaltiges System“ regelmäßiger Besuche von Familienmitgliedern und Anwält*innen auf Imrali zu schaffen.