„Europa darf sich nicht an den türkischen Verbrechen beteiligen"

Die vierwöchige Mahnwache gegen Besatzung und Völkermord in Straßburg ist mit einer Kundgebung abgeschlossen worden. Europa wurde aufgerufen, sich nicht an den vom türkischen Staat begangenen Verbrechen gegen das kurdische Volk zu beteiligen.

In Straßburg hat seit dem 12. Mai eine von 78 Organisationen aus Kurdistan und der Türkei unterstützte Mahnwache stattgefunden. Vor dem Europarat wurde gegen die türkische Invasion in Südkurdistan, die Verbrechen am kurdischen Volk, die Isolation Abdullah Öcalans und das Schweigen Europas protestiert. Die Aktion fand im Rahmen der von den Europadachverbänden TJK-E und KCDK-E initiierten Kampagne „Gegen Besatzung und Völkermord, Avaşîn, Zap und Metîna sind überall – Zeit für Freiheit“ statt und wurde von wechselnden Gruppen aus der Schweiz, Deutschland und Frankreich unterstützt.

Bei der vierwöchigen Mahnwache wurden Seminare zu verschiedenen Themen abgehalten. Unter anderem wurden die Verbrechen des türkischen Staates gegen Glaubensgemeinschaften und Kulturen behandelt. Außerdem wurde den Gefallenen des revolutionären Befreiungskampfes gedacht. Zusätzlich fanden Protestaktionen vor dem Gebäude des Europarats und im Stadtzentrum statt. Am Rande der Mahnwache wurden Informationsdossiers bei den ständigen Vertretungen der Mitgliedsländer des Europarats eingereicht. Der Höhepunkt der Aktion war eine Demonstration am Mittwoch zum US-Konsulat.

Die Mahnwache wurde am Donnerstag mit einer Kundgebung abgeschlossen. Dabei erklärte Pelda Jindar im Namen des kurdischen Frauenverbands TJK-E: „Unsere Mahnwache wird heute beendet. Innerhalb der vergangenen vier Wochen haben wir als kurdische Frauen und als kurdisches Volk insgesamt gegen den vom türkischen Staat begonnenen Genozid, die Besatzung unseres Landes und die Isolation von Abdullah Öcalan protestiert. Wir fordern die Länder Europas auf, sich nicht an diesen Verbrechen an der Menschlichkeit zu beteiligen.“ Der Kampf werde jetzt dezentral fortgesetzt.