Genf: „Die UN müssen ihr Schweigen brechen“

Vor dem UN-Sitz in Genf ist gegen die Verbrechen des Erdogan-Regimes in Kurdistan protestiert worden. Die Aktivist:innen fordern von den UN, Position gegen den Expansionismus und die Menschenrechtsverletzungen des türkischen Staates zu beziehen.

In Genf ist die Protestaktion gegen das internationale Schweigen zu den Vernichtungsangriffen des türkischen Staates in Kurdistan fortgesetzt worden. Die kurdischen Europaverbände KCDK-E und TJK-E fordern von den UN, der EU und dem Europarat, Position gegen den Expansionismus und die Menschenrechtsverletzungen des Erdogan-Regimes zu beziehen. Zentrales Thema ist dabei auch die Isolation von Abdullah Öcalan, der als Schlüsselfigur für eine politische Lösung der kurdischen Frage gilt.

Die Protestaktion vor dem Sitz der UN in Genf findet seit Januar jeden Mittwoch statt und wurde auch heute mit einer Schweigeminute im Gedenken an die Gefallenen der kurdischen Befreiungskampfes eingeleitet. Salih Sağlam, Ko-Vorsitzender der Demokratischen Kurdischen Gemeinde Genf, hielt eine Ansprache, in der er auf den Widerstand der Guerilla in Kurdistan und den Hungerstreik politischer Gefangener in der Türkei hinwies. Der Kampf gegen den türkischen Faschismus müsse überall geführt werden und in Europa gehe es vor allem darum, die UN und die EU dazu zu bringen, ihr Schweigen angesichts der Verbrechen des türkischen Staates zu brechen.