Kurden protestieren vor UN-Gebäude in Genf

Kurdische Aktivist:innen haben vor dem UN-Sitz in Genf erneut gegen das internationale Schweigen zu den Verbrechen des türkischen Staates protestiert.

In Genf ist die kurdische Mahnwache gegen die Besatzungsangriffe des türkischen Staates und die Isolation Abdullah Öcalans fortgesetzt worden. Die Aktion findet im Rahmen der Offensive „Schluss mit Isolation, Faschismus, Besatzung – Zeit für Freiheit“ jeden Mittwoch vor dem Sitz der UN statt. Die kurdischen Aktivist:innen fordern die Freilassung von Öcalan und protestieren gegen das internationale Schweigen zu den Verbrechen des türkischen Staats.


Die heutige Zusammenkunft vor dem UN-Gebäude wurde mit einer Schweigeminute für Kasim Engin und alle weiteren Gefallenen des kurdischen Befreiungskampfes eingeleitet. Kasim Engin (Ismail Nazlikul) war Mitglied des PKK-Zentralkomitees und ist am 27. Mai 2020 bei einem türkischen Luftangriff in den Medya-Verteidigungsgebieten ums Leben gekommen.

Der Ko-Vorsitzende des kurdischen Gesellschaftszentrums, Salih Sağlam, ging in einer anschließenden Rede auf das Leben und den Kampf von Kasim Engin ein. Diesen Kampf gelte es fortzusetzen. Weiter sagte Sağlam: „Angesichts des Kampfes des kurdischen Volk befindet sich der Staatsfaschismus in einem Auflösungsprozess. Seinen Zusammenbruch will er aufhalten, indem er das kurdische Volk angreift. Darauf basieren die Isolation von Abdullah Öcalan und die Angriffe auf die Medya-Verteidigungsgebiete. Die Angriffe richten sich gegen die Völker und die Natur, gegen Frauen und Kinder. Der Einsatz für unsere Freiheitsoffensive bedeutet, den Faschismus in eine Niederlage zu treiben.“